István Kemény

Foto: Sándor Szábo

Schon mit seinen ersten Veröffentlichungen in den 80er Jahren wurde István Kemény (*1961 Budapest, Ungarn) zum geachteten Lyriker. Für Ungarns junge Schriftstellergeneration war Keménys Wohnung über Jahre ein Treffpunkt. Die 1999 erschienene Lyrikanthologie „Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik“ ist maßgeblich seinem Engagement zu verdanken. Im Jahr 2011 löste sein Gedicht „Abschiedsbrief“ ein breites Echo sowohl in Ungarns literarischer Szene als auch in der Bevölkerung aus. Kemény thematisiert darin die Entfremdung von seiner Heimat, deren politische Entwicklung er mit Sorge beobachtet, der er jedoch in seinem ganzen Wesen verbunden bleibt.

Neben Gedichtbänden veröffentlichte Kemény auch Essays, Kurzgeschichten, Drehbücher und Romane. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 2007 den Ehrenkranz der Republik Ungarn. 2010 war István Kemény Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Állástalan táncosnő. Összegyűjtött versek 1980-2006 (Tänzerin ohne Engagement. Gesammelte Gedichte) (Magvető 2011)
A királynál (Beim König, Gedichte) (Magvető 2012)
Kedves Ismeretlen  (Geliebter Unbekannter, Roman) (Magvető, Budapest, 2009)

In deutscher Übersetzung erschienen:

Nützliche Ruinen (Gutleut Verlag 2007)
Dichterpaare. Franz Josef Czernin - Kemény István (Kortina 2009)
Geliebter Unbekannter (Braunmüller Verlag, erscheint voraussichtlich 2013)