Iman Mersal

Iman Mersal (*1966 Mit ‘Adlan, Ägypten) promovierte an der Universität Kairo und gab mehrere Jahre lang die unabhängige feministische Kultur- und Literatur-Zeitschrift „Bint al-Ard“ (Töchter der Erde) heraus. 1998 immigrierte sie in die USA, heute lebt sie in Kanada. Ihre Gedichte erinnern an die Traditionen des magischen Realismus – das Zweideutige und das Unheimliche zeigen sich bei ihr in klarsten Bildern. Kindheitserinnerungen kippen ins Surreale, der Spagat zwischen den Kulturen schreibt sich in den Körper ein. Die Geschichte der Frauen scheint – mal subtil, mal drastisch – in fast allen Texten auf. Mersal veröffentlichte bislang vier Gedichtbände, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. 2005 entstand der Film „Stranger in her Own Skin“, der sich mit der Erfahrung von Migration im Spiegel ihrer Lyrik befasst.

Imam Mersal unterrichtet Arabische Sprache und Literatur an der University of Alberta, Kanada. Als Postdoc-Stipendiatin des Forschungsprogramms ‚Europa im Nahen Osten – Der Nahe Osten in Europa‘ (EUME) am Forum Transregionale Studien lebt sie zur Zeit in Berlin.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Ittisafat (Charakterisierungen) (Dar al-Ghad 1990)
Mamarr mu'tim yasluh lita'allum al-raqs (Ein dunkler Gang genügt, um tanzen zu lernen) (Dar Sharqiyat 1995)
Al-Mashy Atwal Waqt Mumkin (Gehen - so lang wie möglich) (Dar Sharqiyat 1997)
Jughrafiya Badila (Alternative Geografie) (Dar Sharqiyat 2006)
Hatta atakhalla `an fikrat al-buyut (Bis ich die Idee von Heimat aufgebe) (Dar Sharqiyat / Dar al-Tanwir 2013)