Fátima Miranda

Fátima Miranda wurde in Salamanca geboren und lebt in Madrid. Sie studierte Kunstgeschichte und spezialisierte sich auf Zeitgenössische Kunst und Architektur, worüber sie zwei Bücher publizierte.
1979 gründete sie zusammen mit Llorenç Barber die Improvisationsgruppe Taller de Música Mundada, die das Album Opera para papel herausbrachte. Darüber hinaus formte sie mit Llorenç Barber die Gruppe für phenetische Poesie Flatus Vocis Trío und nahm das Album Grosso Modo auf.
Zwischen 1982 und 1989 leitete sie die Phonothek der Universität Complutense Madrid. 1985 erhielt sie den Nationalpreis für Kultur und Kommunikation des Ministeriums für Kultur für ihr Buch La Fonoteca.
Seit 1983 erforscht sie Stimmgebrauch und Vokalmusik traditioneller Kulturen. Dies motivierte sie, ihre eigene Stimme nicht nur als eine Quelle von Tönen für Gesang und Sprache zu benutzen, sondern auch als ein körpereigenes Blas- und Percussionsinstrument. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer eigenen Musiksprache.
Von 1987 bis 1988 nahm sie Unterricht bei der japanischen Sängerin Yumi Nara in Paris und lernte den mongolischen Obertongesang bei Tran Quang Haï.
Seit 1987 studiert sie nordindische klassische Musik – den Dhrupad-Gesang – bei verschiedenen Mitglieder der bedeutenden Musikerfamilie Dagar.
Zwischen 1983 und 1993 studierte sie den Belcanto, um verschiedene Vokaltechniken miteinader zu verbinden, die für gewöhlich als inkompatibel angesehen werden.
In den 90er-Jahren entwickelte sie drei Performance-Konzerte für eine Solostimme: Las Voces de La Voz (1991), Concierto en Canto (1995), ArteSonado (2000), alle drei sind als CD erschienen. 2005 premierte das Stück Cantos Robados und 2011 perVERSIONES, beide auf DVD erschienen. 2007 wurde das Stück MADrid MADrás MADrid! uraufgeführt.
1996 erhielt sie ein Stipendium für das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienst.
2009 wurde sie mit dem Preis des valenzianischen Festivals Nits d'aielo i art, dem Premio Curo Castillejo, für den “Ungewöhnlichsten Musikbeitrag” sowie der 4. Ausgabe des Premio Internazionale Demetrio Stratos ausgezeichnet. 2012 erhielt sie die erste Edition des Preises für Videokünstlerinnen, den Premio de Videoarte de Mujeres Artistas, beim 7. Internationalen Treffen für Kunst und Gender in Sevilla (VII Encuentros Internacionales de Arte y Género de Sevilla).
Fàtima Miranda arbeitete u.a. mit Llorenç Barber, Robert Ashley, Wolf Vostell, Jean-Claude Eloy, Julio Estrada, Bartolomé Ferrando, Pedro Elías, Stefano Scodanibbio, Bertl Mutter, Rachid Koraichi, John Rose, Hans Peter Kuhn, Stéphane Abboud, Werner Durand, Mirella Weingarten und Sacha Waltz.
Seit den 90er-Jahren sind ihre Soloarbeiten auf Bühnen und Festivals der ganzen Welt zu sehen, sowohl im Kontext der Zeitgenössischen Musik als auch des Theaters, der Performance, der Videokunst und der phonetischen Poesie.
www.fatima-miranda.com