Cia Rinne

Cia Rinne © Aleks Sloka

Cia Rinne (geb. 1973 in Göteborg, Schweden) hat finnische und schwedische Wurzeln und ist in Deutschland aufgewachsen. Sie studierte Philosophie in Frankfurt am Main, Helsinki und Athen und lebt in Berlin. Ihre minimalistischen und experimentellen Texte sind in mehreren Sprachen (u.a. Englisch, Deutsch, Französisch) verfasst und reduzieren komplexe philosophische und linguistische Fragen zu klanglichen Essenzen. Sie spielen mit phonetischen Ähnlichkeiten und Sinnverschiebungen zwischen den Sprachen. Ausgangspunkt ist häufig eine Idee, ein Wort oder ein Zitat, das gestaltet wird und im Vortrag dann einen Ton, Rhythmus oder sogar eine Melodie entwickelt. Cia Rinnes Arbeiten sind beeinflusst von Fluxus, Dada und den Moskauer Konzeptualisten um Lev Rubinstein. Sie sind spielerisch und streng zugleich und für verschiedene Medien und Formate konzipiert.

Ihre visuellen Arbeiten und Klanginstallationen werden in Galerien und Museen ausgestellt, z.B. im Grimmuseum Berlin, im Kumu Art Museum in Tallinn und in der Artist Book Collection des Museum of Modern Art in New York. Ihre Bücher erschienen in Finnland, Frankreich, Dänemark und Deutschland. In Zusammen mit dem dänischen Fotografen Joakim Eskildsen entstanden dokumentarische Projekte, u.a. ein Buch über die Roma verschiedener Länder („Die Romareisen“, Steidl, Göttingen 2007). Mit dem Musiker Sebastian Eskildsen erarbeitete sie die Toninstallationen „sounds for soloists“ (2012) und „leçon du mot [le son du mot]“ (2018).

 

Veröffentlichungen (Auswahl):
l’usage du mot / notes for soloists / zaroum, kookbooks Berlin 2017

Skal vi blinde os selv og forlade Theben, Forlaget Virkelig Kopenhagen 2017

sentences, Forlaget Gestus Kopenhagen 2019

i am very miserable about sentences, NO Press Banff 2019

 

Auszeichnungen:

2010 Bukdahls Bet-Preis für experimentelle Literatur