Adam Zagajewski

Adam Zagajewski (*1945 Lemberg, Ukraine) ist Autor zahlreicher Lyrik- und Essaybände sowie mehrerer Romane. 1972 gab er sein Debüt als Lyriker mit dem Band „Komunikat“.

Zagajewski stammt aus einer polnischen Familie, die jahrhundertelang in Lemberg gelebt hatte. Sie wurde nach Gleiwitz in Polen zwangsumgesiedelt, als die Stadt unter sowjetische Herrschaft kam. Seit Mitte der 1970er Jahre formulierte er öffentlich seinen Protest gegen die Kommunistische Partei Polens, woraufhin seine Bücher bis 1989 mit einem Publikationsverbot belegt wurden. Zagajewski verließ Polen 1981 und gelangte über West-Berlin und die USA 1982 ins Exil nach Paris. Im Jahr 2002 kehrte er nach Krakau zurück. Heute lebt er zwischen Krakau und Chicago, wo er seit 2007 an der Universität lehrt.

Adam Zagajewski ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und des Komitees für soziales Denken der Universität Chicago. Sein Werk wurde wiederholt ausgezeichnet, u.a. mit dem Prix de la Liberté, dem Nikolaus-Lenau-Preis für europäische Lyrik, dem Horst-Bienek-Preis und dem Samuel-Bogomil-Linde-Preis. Ins Deutsche übersetzte Gedichte und Essays Zagajewskis erscheinen regelmäßig in der von der Akademie der Künste herausgegebenen Zeitschrift „Sinn und Form“.

Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl):

Gedichte (Hanser 1989)
Mystik für Anfänger. Gedichte (Hanser 1994)
Ich schwebe über Krakau. Erinnerungsbilder (Hanser Verlag 2000)
Die Wiesen von Burgund. Gedicht (Hanser 2003)
Verteidigung der Leidenschaft. Essays (Hanser 2008)
Unsichtbare Hand. Gedichte  (Hanser 2012)