Adam Zagajewski

Adam Zagajewski (*1945, Polen) ist einer der bedeutendsten Autoren der polnischen Gegenwartsliteratur. Sein Werk gehört zum literarischen Kanon Polens und hat Eingang in Lexika und Schulbücher gefunden. Als einer der Wortführer der "Generation 68", deren Programm er in dem Manifest "Die nichtdargestellte Welt" (1974) ausformulierte, zählt Adam Zagajewski zu den modernen Klassikern der polnischen Gegenwartsliteratur.

Adam Zagajewski hat sich vor allem als Lyriker, Romancier und Essayist einen Namen gemacht. Geistig den Nobelpreisträgern Czeslaw Milosz und Wislawa Szymborska nahestehend, ist Zagajewskis Werk inspiriert von Religion, Philosophie und Politik, sind seine Dichtungen historisch tief verankert und zugleich von großer Modernität. Originell und aktuell, aber der Tradition verpflichtet, ironisch und melancholisch, schreibt Zagajewski die moderne Geschichte der internationalen Poesie weiter. Seine Werke "beschwören die Vielfalt des Lebens und überprüfen mit ironischer Distanz den Kern der Dinge. Seine Dichtungen sind eine Hommage an die Einheit des europäischen Kontinents und ein Brückenschlag zwischen ost-, westeuropäischer und amerikanischer Welt." (Michael Braun)
Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl): Die Wiesen von Burgund (Carl Hanser Verlag, 2003), Mystik für Anfänger (Carl Hanser Verlag, 1997), Mystik für Anfänger (Carl Hanser Verlag ,1994)

Auszeichnungen (Auswahl): Kurt-Tucholsky-Preis, Stockholm (1985), Andrzej-Kijowski-Preis, Warschau (1986), Prix de la Liberté, Paris (1987), Literaturpreis der Alfred-Jurzykowski-Stiftung, New York (1988), Nikolaus-Lenau-Preis für europäische Lyrik (2000), Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2002).