Dichterabend # 4: Andreas Altmann Verstärkung des Lichts

Andreas Altmann

Andreas Altmann (geb. 1963 in Hainichen) ist Lyriker und studierter Sozialpädagoge und lebt in Berlin. Bisher sind zehn Gedichtbände von ihm erschienen, zuletzt „Die lichten Lieder der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so“ (2014) und „Art der Betrachtung“ (2012) im poetenladen Verlag. Im Jahr 2016 wurde eine Auswahl seiner Gedichte in der Reihe „Poesiealbum“ im Märkischen Verlag veröffentlicht. Seine Text „suchen Aussichtspunkte auf, zu Wasser, zu Lande, unter wechselnden Himmeln; sie erblühen naturstark zwischen den Entfernungen und im Ortswechsel“, schreibt Hans-Dieter Schütt über die Sammlung (Neues Deutschland). „Das Auffälligste und Anrührendste in den Gedichten ist ihr völliger Mangel an Zynismus.“ Zu den Auszeichnungen, die Altmann erhielt, gehören der Christine-Lavant-Lyrikpreis, der Erwin-Strittmatter-Preis und der Sächsische Literaturpreis.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Poesiealbum 324. Märkischer Verlag 2016
Die lichten Lieder der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so. poetenladen Verlag 2014
Art der Betrachtung. Gedichte aus 20 Jahren. poetenladen Verlag 2012
Das zweite Meer. poetenladen Verlag 2011

Kerstin Becker

Kerstin Becker (geb. 1969 in Frankenberg) verbrachte ihre Kindheitsjahre im sächsischen Moosheim und Hainichen. Sie arbeitete unter anderem als Schriftsetzerin, Friedhofsgärtnerin und Landarbeiterin. Heute lebt sie als Schriftstellerin und Lektorin mit ihren beiden Kindern in Dresden. Ihre Texte erschienen in Anthologien wie dem Band „Lyrik im Anthropozän“ (kookbooks 2016) sowie in Kunst- und Literaturzeitschriften, zum Beispiel in ]trash[pool (7/2016) und Ort der Augen – ODA (Herbstausgabe 2016). Ihre Gedichte wurden für Print und Rundfunk ins Tschechische, Serbische und Arabische übertragen. Für ihre Arbeiten wurde sie mit zahlreichen Preisen und Stipendien gewürdigt, zuletzt mit einem Arbeitsstipendium des Amtes für Kultur und Denkmalschutz in Dresden 2015 sowie der Wahl von „Biestmilch“ als einen der „Gedichtbände des Jahres“ vom Literaturhaus Berlin.

Veröffentlichungen:
Biestmilch. Edition Azur 2016
Fasernackte Verse. Fixpoetry Verlag 2012

Auszeichnungen:
Lyrikpreis München, 2. Preis 2014
Irseer Pegasus, 2. Preis 2013

Ulrich Koch

Ulrich Koch c_Renate Meyer-Kubik

Ulrich Koch (geb. 1966 in Winsen an der Luhe) studierte in Freiburg und lebt heute in Radebeck bei Lüneburg. Er veröffentlichte mit dem Gedichtband „Weiß ich“ 1995 im Residenz Verlag sein Debüt, 1998 folgte das zweite Buch „Auf mir, auf dir“. Für seine Gedichte wurde er mit dem Förderpreis des Stuttgarter Schriftstellerhauses (2007) sowie mit dem Hugo-Ball-Förderpreis (2000) ausgezeichnet. Das Besondere an den Gedichten von Ulrich Koch sei „ihre überraschende, Augen öffnende Bildlichkeit – und ihr Eigensinn und ihre Eigenständigkeit“, so heißt es in der Laudatio 2007 in Stuttgart.
Seine Bände wurden im Residenz Verlag, in der Lyrikedition 2000 sowie im poetenladen veröffentlicht. 2017 erscheint „Selbst in hoher Auflösung“ bei Jung und Jung.

Veröffentlichungen:
Uhren zogen mich auf. Gedichte. poetenladen Verlag 2012
Nach Wörteralgen taucht der Dichter. Lyrik aus vier Jahrzehnten (Anthologie). Residenz Verlag 2004
Auf mir, auf dir. Gedichte. Residenz Verlag 1998
Weiß ich. Gedichte. Residenz Verlag 1995


Birgit Kreipe

Birgit Kreipe c_gezett

Birgit Kreipe (geb. 1964 in Hildesheim) schafft in ihren Gedichten Bildräume, in denen Märchenmotive, archäologische Spuren, Erinnerungen und Imaginationen ineinandergreifen. Psychologische Techniken entfalten ihr poetisches Potenzial: Die Frau mit den Kuckuckshänden erscheint. Kleine Blätter fallen aus dem Licht über den Baumstümpfen. Geister von Ponys weisen den Weg. Eine antike Mörtelschicht überrascht mit der Fähigkeit zu umarmen und erweist sich als antiker Vorschlag zur Bindungstheorie.
Die Gedichte von Birgit Kreipe wurden in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Zu ihren Auszeichnungen gehören das Literaturstipendium des Berliner Senats (2016) und der Lyrikpreis München (2014).

Veröffentlichungen:
SOMA. Gedichte. kookbooks 2016
wenn ich wind sage seid ihr weg. Fixpoetry-Lesehefte No. 20. Verlag im Proberaum 2016
Schönheitsfarm. Verlagshaus J. Frank Berlin 2012

Jürgen Nendza

Jürgen Nendza (geb. 1957 in Essen) lebt und arbeitet in Aachen. Er veröffentliche zahlreiche Gedichtbände, Radio-Features und Erzählungen, ist als Herausgeber tätig und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. 2014 produzierten Design-Studenten der FH Düsseldorf unter dem Titel „Zwischenräume Wörter und Bilder“ mehrere Poesie-Clips zu seinen Gedichten, die beim ZEBRA Poetry Filmfestival in Berlin gezeigt wurden. Er erhielt den Lyrikpreis Meran für Gedichte aus „und am Satzende das Weiß“, Stipendien von der Kunststiftung NRW unter anderem für die Gedichtbände „Apfel und Amsel“, „Die Rotation des Kolibris“ sowie Aufenthaltsstipendien in Amsterdam.
Für Jürgen Nendza ist das Gedicht ein Ort des Übergangs, an dem die Dinge in Schwebe geraten und sich dem vorschnellen Begreifen entziehen, an dem die Welt ein Stück weit neu entdeckt werden kann.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Picknick. poetenladen Verlag 2017
Mikadogeäst. poetenladen Verlag 2015
Apfel und Amsel. poetenladen Verlag 2012

Cathrin Pfeifer

Cathrin Pfeifer (geb. 1962 in Berlin) erhielt mit neun Jahren ihren ersten Akkordeonunterricht. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ ist sie seit 1987 als freischaffende Musikerin tätig. Pfeifer gehört mit ihrem virtuosen Spiel und ihrer musikalischen Offenheit zu den etablierten Ethno-, Jazz- und Weltmusik-Akkordeonist*innen Europas. Sie war international mit dem Genius-Award ausgezeichneten Jazzsaxophonisten Steve Lacy unterwegs und Tournee-Gast der ostdeutschen Rockband Keimzeit. Als Komponistin schrieb sie auch Filmmusiken, unter anderem für den prämierten Film „Nachtgestalten“ von Andreas Dresen. Cathrin Pfeifer wurde mit dem Studioförderpreis des Berliner Senats (2002) ausgezeichnet und war mit den letzten drei CDs für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert.

Veröffentlichte Alben (Auswahl):
Pousse Blue Walz. Band-CD. Galileo 2012
Les Siciliens von Liquid Soul (Mitwirkung an der CD). 2011
Tough & Tender. Solo-CD. Galileo 2008
Waiting for Valentin. Band-CD. Beitwo 2005

Max Sessner

Max Sessner c_Michael Baumgartner

Der Lyriker Max Sessner (geb. 1959 in Fürth) ist von Hause aus Buchhändler und lebte lange Zeit in Nürnberg, Würzburg und München. Seit 2008 ist er in Augsburg in der Stadtbücherei tätig. Seine Texte weisen im Erscheinungsbild oft eine kompakte, block- oder stelenartige Form auf. Inhaltlich setzt er sich mit den einfachen Dingen, dem Alltäglichen auseinander. Er sei ein Beobachter der Wirklichkeit, so die Zeitschrift „die horen“. Dabei „spürt [er] all dem nach, was hinter den Dingen, den Bewegungen, den Sätzen liegt.“ Neben seinen eigenen Gedichtbänden wurde seine Lyrik in verschiedenen Zeitschriften und im Jahrbuch der Lyrik veröffentlicht.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Jemand hat Elefanten gesehen. Gedichte. Stadtlichter Presse 2015
Langsame Männer. Gedichte. Stadtlichter Presse 2015
Warum gerade heute. Gedichte. Literaturverlag Droschl 2012
Küchen und Züge. Gedichte. Literaturverlag Droschl 2005
Der tschechische Reiter. Gedichte. Verlag Eric van der Wal 2003