Künstler 2016: DichterAbend #3 - Monika Rinck

Monika Rinck

Monika Rinck © Ute Rinck

Monika Rinck (geb. 1969, Zweibrücken) ist Dichterin, Liedtexterin, Essayistin und Übersetzerin und lebt in Berlin. In ihrem Werk verbindet sie auf einzigartige Weise Lakonie mit Opulenz; es ist philosophisch und sinnlich, komisch und ernst zugleich. Rinck arbeitet zusammen mit anderen Dichtern, mit bildenden Künstlern und Musikern, so zum Beispiel mit den Komponisten Franz Tröger und Bo Wiget sowie den Dichterinnen Ann Cotten und Sabine Scho (als Rotten Kinck Schow). Gemeinsam mit der Lyrikerin Orsolya Kalász übersetzt sie aus dem Ungarischen (z. B. die Dichter Márió Z. Nemes und István Kemény). Rincks Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Peter-Huchel-Preis für den Band „Honigprotokolle“, dem Heimrad-Bäcker-Preis und dem Kleist-Preis. Monika Rinck ist Mitglied im PEN-Club, in der Lyrikknappschaft Schöneberg, der Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
 
Veröffentlichungen (Auswahl):
Risiko und Idiotie. Streitschriften. kookbooks, Berlin 2015
Hasenhass. Eine Fibel in 47 Bildern. Verlag Peter Engstler, Ostheim/Rhön 2013
Honigprotokolle. kookbooks, Berlin 2012
Helle Verwirrung/Rincks Ding- und Tierleben. Gedichte. Texte unter
Zeichnungen. kookbooks, Berlin 2009
zum fernbleiben der umarmung. Gedichte. kookbooks, Berlin 2007
Ah, das Love-Ding. Essays. kookbooks, Berlin 2006
Verzückte Distanzen. Gedichte. Zu Klampen, Springe 2004

Christian Filips

Christian Filips

Christian Filips (geb. 1981, Osthofen) lebt als Dichter, Regisseur, Sänger und Musikdramaturg in Berlin. Für seinen ersten Gedichtband „Schluck auf Stein“ erhielt er 2001 den Rimbaud-Preis des Österreichischen Rundfunks. Von 2001 bis 2003 war er Dramaturg am Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt, seit 2006 ist er als Programm- und Archivleiter der Sing-Akademie zu Berlin tätig. Seit 2010 gibt er mit Urs Engeler die „roughbooks“ heraus, eine Reihe für zeitgenössische Gedichte. Im Jahr 2012 erhielt er den Heimrad-Bäcker-Förderpreis.
Als kennzeichnend für die literarischen Arbeiten von Christian Filips gilt eine „bewegliche lyrische Mischsprache“ (Neue Zürcher Zeitung), die „Sozio- und Dialekte, Journalisten- und Fachsprachen“, aber auch einen hohen, geschichtsbewussten Ton mit einbezieht. Seit 2009 wenden sich seine poetischen Arbeiten immer mehr performativen Formen zu und nehmen bisweilen den Charakter sozialer Plastiken an. Zuletzt wirkte Filips verstärkt als Regisseur, Sänger und Performer, unter anderem für die Berliner Volksbühne und das Haus der Berliner Festspiele. Zudem ist er als Übersetzer aktiv, vornehmlich für Texte aus dem Englischen, Niederländischen und Italienischen.

Veröffentlichungen:
Der Scheiße-Engel. Verlag Peter Engstler 2015
Heiße Fusionen. Gesänge von der Krise. roughbooks, Berlin/Holderbank 2010
Schluck auf Stein. Gedichtband. Elfenbein Verlag, Heidelberg 2001

Audio:
Lieder für die letzte Runde. kookbooks 2015 (als Sänger und Sprecher)

Orsolya Kalász

Orsolya Kalász (geb. 1964, Dunaújváros, Ungarn) lebt in Budapest und Berlin. Seit 1984 arbeitet sie als Autorin und Übersetzerin. Ihr Vater, der ungarische Schriftsteller und Lyriker Márton Kalász, war Anfang der 70er Jahre Mitarbeiter im Haus der Ungarischen Kultur in Ost-Berlin, wo sie bis 1974 die deutsche Grundschule besuchte. Nach dem Abitur in Ungarn studierte sie an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest Germanistik, Ungarische Literatur und Sprachwissenschaft. Orsolya Kalász ist im Ungarischen und im Deutschen gleichermaßen zu Hause. In ihren Gedichten spielt sie mit den idiomatischen Interferenzen dieser beiden Sprachen, lotet die Möglichkeiten eines solchen Dialoges aus. Monika Rinck schreibt über sie, ihre Gedichte würden „von Fremdheit und der Fähigkeit, mit dieser Fremdheit zu leben“ zeugen. Insbesondere in ihrer Tätigkeit als Übersetzerin macht sie sich verdient um den Austausch zwischen ungarischer und deutscher Literatur. Zusammen mit Gerhard Falkner hat sie die viel beachtete Anthologie „Budapester Szenen“ herausgebracht. Im Juli 2016 erscheint bei Brüterich Press ihr neuer Gedichtband.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Sandfuge. Gedichte. Merz & Solitude, Stuttgart 2009
Naive Pflanze. Merz & Solitude, Stuttgart 2008
alles, was wird, will seinen strauch. Mit einem Essay von Monika Rinck. gutleut verlag, Frankfurt am Main 2007
Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik. DuMont Verlag, Köln 1999
Babymonster und die Gärtner. Poetische Bögen: Heft XII. Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1997

Lorenz Wilkens

Lorenz Wilkens

Lorenz Wilkens (geb. 1943, Hannover), aufgewachsen in Rendsburg/Holstein, ist Religionswissenschaftler und war von 1979 bis 2006 in verschiedenen kirchlichen Positionen tätig. So war er Dozent in der Aus- und Weiterbildung von Religionslehrern sowie in der kirchlichen Erwachsenenbildung und fünf Jahre lang selbst Gemeindepfarrer (Ordination 1989). 1993 habilitierte er an der Freien Universität Berlin mit der Abhandlung „Figuren der Vermittlung in den Evangelien“, die 2008 überarbeitet im Peter Lang Verlag erschien. Bereits im Ruhestand, veröffentlichte er weitere Bücher zu theologischen und religionswissenschaftlichen Themen sowie zahlreiche Aufsätze.

Veröffentlichungen:
Deine Treue hat dich geheilt. Studien über die Heilungsmacht Jesu und die apokalyptische Erwartung im Markusevangelium. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2011
Figuren der Vermittlung in den Evangelien. Eine religions-philosophische Studie. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2008
Zur Kritik der Vernunftreligion. Religionswissenschaftliche Vorträge und Aufsätze. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2008
Hermeneutik nach dem Existentialismus. Theologische Vorträge und Aufsätze. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2007