Caroline Bergvall (c) Tom Martin
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Caroline Bergvall (geb. 1962, Hamburg) ist eine der angesehensten konzeptuell
schreibenden Dichterinnen der Gegenwart. In ihren multilingualen Arbeiten, die
häufig in Kollaboration mit anderen Künstlern entstehen, verwischen sich die Grenzen zwischen Lyrik, Installation, Performance und Übersetzung. Der Dichter Charles Bernstein beschreibt ihr Werk als Genuss für Auge, Ohr und Verstand. Bergvall untersucht in Büchern wie „Drift“ oder „Meddle English“ die Verwerfungen zwischen unterschiedlichen Sprachen und die Brüche in den Entwicklungsstufen innerhalb einer einzigen Sprache. Sie experimentiert in ihren Texten mit Cut-up- und Fold-in-Techniken und rekurriert auf so unterschiedliche Künstler wie Chaucer, Marcel Proust, Unica Zürn und Dante Alighieri.
Bergvall war Director of Performance Writing am Darlington College of Arts, außerdem hat sie an der Universität von Cardiff und am Bard College unterrichtet. Ihre Werke wurden unter anderem im Museum of Modern Art, in den Serpentine Galleries und in der Tate Modern gezeigt. Die französisch-norwegische Dichterin lebt seit 1989 in England.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Drift. Nightboat Books 2014
Meddle English. Nightboat Books 2011
Middling English. John Hansard Gallery 2010
Fig: Goan Atom 2. Salt 2005