Matthias Fritsch

Foto: Leander Lenz

Matthias Fritschs (*1976 Greifswald) filmische Arbeiten kreisen um Fragen von Autorschaft und Eigentum, die durch die offenen Distributionswege im Internet aufgeworfen werden. In den letzten Jahren beschäftigte er sich verstärkt mit digitalen Communities in Videoplattformen und ihrer Rolle bei der Produktion zeitgenössischer Kultur. Aufsehen erregte Fritsch durch sein Video „Kneecam No. 1“, auch bekannt als „Technoviking“, das im Internet millionenfach aufgerufen und verbreitet wurde, und dessen digitale Karriere Fritsch dokumentierte. Darüber hinaus ist Fritsch Autor zahlreicher Kurz- und Langfilme sowie von Medieninstallationen. 2009 gründete er die Plattform für zeitgenössische Stummfilme „Moving Silence“, seit 2010 ist er künstlerischer Leiter des Moving Silence Festival in Athen.

Matthias Fritsch studierte Medienkunst in Karlsruhe und Film, Bildende Kunst und Curatorial Studies am Bard College, New York. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Filme (Auswahl):

Kneecam No. 1 (2000)
Odyssey 2003 (2006)
We, Technoviking (2010)
I’ll be watching you … (2011)

Juliane Henrich

Juliane Henrich (*1983 Solingen) widmet sich neben dem Schreiben vor allem dem Filmemachen und Fotografieren. Dabei entstehen experimentelle Dokumentarfilme und Poesiefilme, darunter die 2008 beim ZEBRA Poetry Film Festival vorgestellte Arbeit „.spurnahme“. Henrich kombiniert darin Filmaufnahmen mit Fotografien und lyrischen Texten zum Portrait eines Ortes.

Juliane Henrich studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie an der Universität der Künste Berlin und der Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem. Ihre Arbeiten wurden bei zahlreichen Filmfestivals und Ausstellungen gezeigt, unter anderem beim Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen und der Duisburger Filmwoche. Henrich lebt in Berlin.  

Filme (Auswahl):

Spurnahme (2008)
Sämtliche Wunder (2009)
Anything but my pictures (2011)
Tahrir im April (2011)

Axel Krüger

Axel Krüger (*1978 Haiger) ist Filmemacher, Cutter und Kameramann. Das Projekt Poetic Encounters begleitet er von Beginn an: So war er nicht nur verantwortlich für die Postproduktion des Poesiefilms „Die unsichtbare Hand“, der im Rahmen des ersten Poetic Encounters Workshops im Jahre 2010 mit dem israelischen Filmemacher Joshua Simon entstand, sondern erstellte auch das Making-of des deutsch-polnischen Poetic Encounters von 2012. Neben Arbeiten für die Literaturwerkstatt Berlin erstellte Axel Krüger u.a. kurze filmische Stadtteil-Porträts für berlinventar.tv.

Krüger studierte Filmwissenschaft, Kunstgeschichte und Anglistik in Marburg und Mainz und lebt in Berlin.

Filme (Auswahl):

Die unsichtbare Hand (Schnitt) (2010)
Quiproque (Regie, Kamera und Schnitt) (1998)
Cashflow (Kamera) (2002)
In Ease (Kamera) (2006)
Poetic Encounters 2012: Making-of (Kamera und Schnitt)

Jakobe Mansztajn

Jakobe Mansztajn (*1982 Gdansk, Polen) ist  Dichter und Blogger. Im Jahre 2009 erschien sein Lyrikdebüt „Wiedeński high life“ („Vienna High Life“), welches über einen Zeitraum von acht Jahren in seiner Heimatstadt entstand. 2010 wurde es mit dem renommierten Silesius-Preis in der Kategorie „Debüt des Jahres“ ausgezeichnet. In seinem Blog zeigt sich Mansztajn als Weltbeobachter, der sich in kurzen Prosaeinträgen mit viel Humor den Absurditäten des Alltags widmet.

Mansztajn organisiert das Poetry-Slam-Event „K3 Sopot“ und ist stellvertretender Chefredakteur der literarischen Zeitschrift „Korespondencja z ojcem“ („Korrespondenz mit dem Vater“). Er lebt in Gdansk.

Veröffentlichung:

Vienna High Life (Portret 2009)

Blog:

http://jakobe.art.pl/

Tomasz Różycki

Foto: Howard Romero

Tomasz Różycki (*1970 Opole, Polen) gelang 2004 mit „Zwölf Stationen” der internationale Durchburch. Das tragikomische Langpoem handelt von einer Reise in die Vergangenheit und der Zusammenführung einer Familie, die im Zuge des Zweiten Weltkrieges aus ihrer polnischen Heimat vertrieben wurde. 2004 nahm er dafür den Preis der Kościelski-Stiftung entgegen und reiht sich damit in die Liste bedeutender Dichter wie Sławomir Mrożek, Zbigniew Herbert und Adam Zagajewski ein.

Darüber hinaus ist Różycki als Übersetzer hauptsächlich französischsprachiger Lyrik tätig, so übertrug er z.B. Stéphane Mallarmés Poem „Un coup de dés jamais n’abolira le hasard“ ins Polnische. Różycki studierte Romanistik in Krakau und lebt heute wieder in seiner Heimatstadt, an deren Universität er lehrt.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Vaterland (Stowarzyszenie im. Krzysztofa Kamila Baczyńskiego 1997)
Anima (Wyd. Zielona Sowa 1999)
Chata umaita (Lampa i Iskra Boża 2001)
Świat i antyświat (Lampa i Iskra Boża 2003)
Kolonie (Instytut Wydawniczy Znak  2007)
Księga obrotów (Instytut Wydawniczy Znak 2010)
Bestiarium (Znak 2012)

Veröffentlichungen in deutscher Sprache:
Zwölf Stationen (Luchterhand 2009)

Agnieszka Wolny-Hamkało

Agnieszka Wolny-Hamkało (*1979 Wrocław, Polen) hat drei Anthologien mit Kurzgeschichten und sechs Lyrikbände veröffentlicht. Sie ist als Journalistin beim Fernsehen tätig, wo sie eine Kultursendung moderiert, in der aktuelle Bücher vorgestellt werden. Bei der Präsentation ihrer eigenen Texte wird Wolny-Hamkało nicht selten zur Performance-Künstlerin. Sie setzt ihren ganzen Körper ein, um den Ausdruck ihrer Gedichte zu stärken oder spielt zur Anreicherung ihrer Verse Vibraphon. Wenn sie nicht auf der Bühne steht, lehrt sie kreatives Schreiben und verfasst Kinderbücher. Agnieszka Wolny-Hamkało ist studierte Kulturwissenschaftlerin und gilt als Expertin für multimediale Kunst.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Gospel (Biuro Literackie 2004)
Ani mi się śni (Biuro Literackie 2006)
Spamy miłosne (Wydawn a5 K.Krynicha 2007)
Nikon i Leica (Wydawnictwo Wojewódzkiej Biblioteki Publicznej i Centrum Animacji Kultury 2010)