Künstler 2012 – Thementag: Syrien

Fouad EL-Auwad

Fouad EL-Auwad (*1965 Damaskus, Syrien) lebt er als freier Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Bonn. Im Jahr 2004 gründete er den "lyrik-salon", der deutsche und arabische Lyrik in verschiedenen Städten in Deutschland und Syrien präsentiert. Seine Dichtung beschäftigt sich mit universalen Themen, die über die aktuelle Situation hinaus relevant sind und existenzielle Fragen berühren. Eine zentrale Rolle spielen darin die Natur und ihre Elemente, verbunden mit Motiven aus Philosophie, Religion und Mythos.

Nouri Jarah

Nouri Jarah (*1956 Damaskus, Syrien) wirkte als Dichter sowie als Gründer, Chefredakteur und Kritiker für zahlreiche Literaturzeitschriften in Beirut, Zypern, London und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er ist zudem Mitbegründer des jüngst gegründeten alternativen syrischen Schriftstellerverbandes. Bereits mit seinem ersten Gedichtband (1982) wurde er Teil der neuen Welle im Bereich des Prosagedichts, die er gemeinsam mit den Dichtern Abbas Beydoun, Bassam Hajjar und Salim Barakat prägte. Bei allen Wandlungen, die seine Dichtung nicht zuletzt mit den geographischen Ortswechseln durchmachte, zeichnet sie sich durch eine Konstante aus: eine kindlichen Perspektive, im Sinne eines direkten, den äußeren Schein entlarvenden Blicks, der einen ganz eigenen Zugang zu Fragen der Dichtung, der Welt, der Liebe und der Zeit vermittelt. Nouri Jarah lebt zwischen London und den Vereinigten Arabischen Emiraten.   Veröffentlichungen (Auswahl): الصبي (Der Junge), 1982 طفولة موت (Kindheit eines Todes), 1992 كأس سوداء (Ein schwarzes Glas), 1993  حدائق هاملت(Die Gärten Hamlets), 2003  الاعمال الشعرية الكاملة(Gesammelte Werke, 2 Bde.), 2008  

Amer Matar

Amer Matar (*1986 Raqqa, Syrien), Absolvent der Publizistik an der Universität Damaskus, schreibt seit 2002 für die syrische und internationale arabische Presse. Seit 2010 ist er Kulturkorrespondent der Tageszeitung al-Hayat (London) in Damaskus. Während der Revolution wirkte er unter Pseudonym als Korrespondent des Fernsehsenders Al-Arabiyya und realisierte mehrere kurze Dokumentarfilme für verschiedene Sender. Die Dokumentation "Azadi" ("Freiheit") über die Rolle der kurdischen Minderheit in der syrischen Revolution wurde 2011 auf dem arabischen Filmfestival Rotterdam ausgezeichnet. Außerdem leitete er Projekte, die Dokumentarfilme zu aktuellen Themen in verschiedenen Regionen von Syrien produzierten. Aufgrund dieser Aktivitäten wurde er zweimal inhaftiert. Seit März 2012 ist er Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung.