Marcel Beyer (*1965 in Tailfingen, Deutschland) wuchs in Kiel und Neuss auf, studierte Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen. 1992 schloss er sein Studium ab mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker, deren gesammelte Prosa und Gedichte er später herausgeben sollte. Beyer ist als Dichter und Romanautor einer der einflussreichsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. In seiner Lyrik lotet er, vielstimmig, die unterschiedlichsten Bild- und Begriffswelten aus, mit einer Sprache, die immer zugleich präzise und verspielt ist. Neben seinen eigenen Gedichten und Übersetzungen veröffentlichte Beyer mehrere Essays, ein Opernlibretto und vier von der Kritik gefeierte Romane, in denen er Körper, Sprache und Musik, zunehmend aber auch geschichtliche und wissenschaftliche Themen bearbeitet. Sein aktueller Roman über den Ornithologen Kaltenburg wurde im Deutschlandradio als „Glücksfall für die deutsche Gegenwartsliteratur“ bezeichnet. Neben vielen weiteren Auszeichnungen erhielt Beyer u.a. 1997 den Uwe-Johnson-Preis, 2001 den Heinrich-Böll-Preis, 2003 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen, 2006 den Erich-Fried-Preis und 2008 den Joseph-Breitbach-Preis. 2008 stand er mit senem Roman „Kaltenburg“ auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Veröffentlichungen (Auswahl):
- Das Menschenfleisch, Roman, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991.
- Flughunde, Roman, Frankfurt am Main, Suhrkamp 1995.
- Falsches Futter, Gedichte, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1997.
- Spione, Roman, Köln: DuMont 2000.
- Erdkunde, Gedichte, Köln: DuMont 2002.
- Nonfiction, Essays, Köln: DuMont 2003.
- Kaltenburg, Roman, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008.
- Arbeit Nahrung Wohnung. Bühnenmusik für vierzehn Herren, Opernlibretto (Komposition von Enno Poppe) (2008)
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