Künstler 2011 – VERSschmuggel

Édith Azam

Édith Azam (*1973) lebt und arbeitet in Marseille. Sie organisiert Schreibwerkstätten in Schulen, um Schüler für die Poesie der Gegenwart zu sensibilisieren. Ihre eigene Dichtung kombiniert sie häufig mit anderen Künsten, wie Musik und Tanz.
Zuletzt erschienen
Cher petit toi, cher petit vous, Éditions du soir au matin, 2010
Du pop corn dans la tête, L’atelier de l’agneau, 2010
Soleil-œil crepu, Dernier télégramme, 2011

Linda Maria Baros

Linda Maria Baros (* 1981 Bukarest, Rumänien) lebt seit vielen Jahren in Paris. An der Sorbonne erhielt sie dieses Jahr ihren Doktor der Literaturwissenschaft, zudem arbeitet sie als Übersetzerin. Baros ist Initiatorin und Organisatorin des rumänischen Literaturfestivals Le Printemps des Poètes.

Darüber hinaus ist sie Herausgeberin der in Bukarest erscheinenden Literaturzeitschrift VERSUs/m. Bisher hat sie drei Gedichtsammlungen in Frankreich veröffentlicht und konnte ihre lyrische Stimme souverän behaupten. Unerschrocken variiert sie die Sprachregister und mischt gebrochenen Beat mit zärtlich-elegischen Tönen.
Ihre Lyrik wurde mit dem Prix de la Vocation und dem Prix Apollinaire ausgezeichnet.  

Zuletzt erschienen:
Le Livre de signes et d’ombres, Cheyne éditeur, 2004
La Maison en lames de rasoir, Cheyne éditeur, 2006
L’Autoroute A4 et autres poèmes, Cheyne éditeur, 2009 

Linda Maria Baros im ZVAB

Arno Calleja

Arno Calleja (* 1975 Marseille) lebt in Marseille und studierte Philosophie. Besonderen Bekanntheitsgrad erhielt er als Performer. Seine Poesie zeichnet sich durch besondere Geschwindigkeit beim Sprechen und starke Rhythmik aus, in der selbst ein Punkt nicht unterbricht, sondern betont.
Zuletzt erschienen:
Criture, Inventaire, 2006
À la bétonnière, Le Quartanier, 2007

Christian Filips

Christian Filips

Christian Filips (geb. 1981, Osthofen) lebt als Dichter, Regisseur, Sänger und Musikdramaturg in Berlin. Für seinen ersten Gedichtband „Schluck auf Stein“ erhielt er 2001 den Rimbaud-Preis des Österreichischen Rundfunks. Von 2001 bis 2003 war er Dramaturg am Tanztheater des Staatstheaters Darmstadt, seit 2006 ist er als Programm- und Archivleiter der Sing-Akademie zu Berlin tätig. Seit 2010 gibt er mit Urs Engeler die „roughbooks“ heraus, eine Reihe für zeitgenössische Gedichte. Im Jahr 2012 erhielt er den Heimrad-Bäcker-Förderpreis.
Als kennzeichnend für die literarischen Arbeiten von Christian Filips gilt eine „bewegliche lyrische Mischsprache“ (Neue Zürcher Zeitung), die „Sozio- und Dialekte, Journalisten- und Fachsprachen“, aber auch einen hohen, geschichtsbewussten Ton mit einbezieht. Seit 2009 wenden sich seine poetischen Arbeiten immer mehr performativen Formen zu und nehmen bisweilen den Charakter sozialer Plastiken an. Zuletzt wirkte Filips verstärkt als Regisseur, Sänger und Performer, unter anderem für die Berliner Volksbühne und das Haus der Berliner Festspiele. Zudem ist er als Übersetzer aktiv, vornehmlich für Texte aus dem Englischen, Niederländischen und Italienischen.

Veröffentlichungen:
Der Scheiße-Engel. Verlag Peter Engstler 2015
Heiße Fusionen. Gesänge von der Krise. roughbooks, Berlin/Holderbank 2010
Schluck auf Stein. Gedichtband. Elfenbein Verlag, Heidelberg 2001

Audio:
Lieder für die letzte Runde. kookbooks 2015 (als Sänger und Sprecher)

Albane Gellé

Albane Gellé (*1971 Guérande) hat Literaturwissenschaften in Nantes studiert und lebt derzeit in Saumur. Dort leitet sie den Verein , der Lesungen und literarische Begegnungen organisiert. Bei der Ausstellung (Musée des Beaux-Arts in Valenciennes, November 2010 bis März 2011) untermalten Gedichte aus ihrer Sammlung die Werke und wurden anschließend im Katalog der Ausstellung veröffentlicht.
Ihre Gedichte zeichnen sich dadurch aus, dass sie Stimmungen und Eindrücke festhalten, die durch assoziative Fülle und präzise Beobachtung große Präsenz gewinnen.
Zuletzt erschienen
Aucun silence bien sûr, Éditions Le dé bleu, 2002
Quelques, Editions Inventaire/Invention 2004
Bougé(e), Éditions du Seuil, 2009

Marion Poschmann

Marion Poschmann (c) Frank Mädler

Marion Poschmann (geb. 1969, Essen) studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik. Ihr Band „Geliehene Landschaften“ stand 2016 auf der Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse. Darin führt sie essayistische Betrachtung und poetische Erkenntnis in einem Gang durch europäische, amerikanische und ostasiatische Gärten zusammen. Stadtparks werden zu Jenseitslandschaften, öffentliche Grünflächen zu utopischen Orten. Marion Poschmann erhielt unter anderem das Stipendium der Villa Massimo, den Peter-Huchel-Preis, den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis und zuletzt die Thomas-Kling-Poetikdozentur 2015.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Die Kieferninseln. Roman, Suhrkamp Berlin 2017
Geliehene Landschaften. Lehrgedichte und Elegien. Suhrkamp 2016
Mondbetrachtung in mondloser Nacht. Über Dichtung. Suhrkamp 2016
Die Sonnenposition. Roman. Suhrkamp 2013
Geistersehen. Gedichte. Suhrkamp 2010
Hundenovelle. Frankfurter Verlagsanstalt 2008
Schwarzweißroman. Frankfurter Verlagsanstalt 2005
Grund zu Schafen. Gedichte. Frankfurter Verlagsanstalt 2004
Verschlossene Kammern. Gedichte. Zu Klampen 2002

:

Pascal Poyet

Pascal Poyet (*1970 Rive-de-Gier, Loire) lebt in Marseille. Er arbeitet als Übersetzer von hauptsächlich zeitgenössischer amerikanischer Literatur. Er übertrug unter anderem die Texte von David Antin, Rosmarie Waldrop, Charles Olson und Abigail Child ins Französische. Poyet leitet mit Goria seit 1998 den Verlag (http://www.contratmaint.com). Seine Schriften wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht (u.a. in ) und sind auf Deutsch, Englisch und Arabisch übersetzt worden.
»Seine Gedichte sind beinahe mathematisch aufgebaute, sprachspielerisch angelegte und sprachanalytisch fundierte Texte von beeindruckender Virtuosität.« (Oliver Platz).
Zuletzt erschienen:
Expédients, La Chambre, 2002
Au Compère, Le Bleu du Ciel, 2005
Draguer l'évidence, Eric Pesty Editeur, 2011

Ulrike Almut Sandig

Ulrike Almut Sandig (* 1979 Großenhain, Sachsen) lebt in Leipzig. Sie studierte Religionswissenschaft und moderne Indologie und schloss vergangenes Jahr ihr Diplomstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Sandig war zudem Herausgeberin der Literaturzeitschrift EDIT.

Mit ihren Gedichtbänden wurde sie als methodisch fragende, das Gedicht in
Denkwege umformende Lyrikerin bekannt, die »aus Erfahrungen Erfindungen mache«. (Ulla Hahn).
Ihre Gedichte wurde bereits mit dem Leonce-und-Lena-Preis, sowie mit dem Meraner Lyrikpreis ausgezeichnet. 2009 erhielt sie außerdem das Aufenthaltsstipendium für junge deutschsprachige Autoren im Literarischen Colloquium Berlin.

Zuletzt erschienen
Zunder (Gedichte). Connewitzer Verlagsbuchhandlung Peter Hinke, 2005
Streumen (Gedichte). Connewitzer Verlagsbuchhandlung, 2007
Flamingos. Geschichten. Schöffling & Co., 2010

Ulrike Almut Sandig im ZVAB

Tom Schulz

Tom Schulz (*1970 Oberlausitz) lebt seit 2002 in Berlin als freier Autor, nachdem er zuvor auch verschiedene Jobs in der Baubranche ausübte. Er ist Redakteur der Literaturzeitschrift und Mitherausgeber der Anthologien Rotbuch, 2009) der (Berliner Taschenbuch Verlag).
Tom Schulz »versteht es, die Sprache auf Bilder hin abzuscannen, die sich beim Leser tief ins Gedächtnis graben« (Guy Helminger).

Er ist Preisträger beim Brecht-Wettbewerb JUNGLE B, Berlin 2001 und erhielt 2003 den Lauter Niemand Preis für weltsame Lyrik.

Zuletzt erschien:
Kanon vor dem Verschwinden. Berlin Verlag, 2009
Vergeuden, den Tag. Gedichte. Kookbooks, 2006
Abends im Lidl, Gedichte, Krash Neue Edition, 2004

Tom Schulz im ZVAB

Dorothée Volut

Dorothée Volut (*1973 Straßburg) lebt in Marseille und in Artignossur-Verdon. Sie animiert regelmäßig Schreibwerkstätten für Schüler und Erwachsene. In verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht sie neben Gedichten auch literaturkritische Artikel.
Mit ihrer schnörkellosen, dem Theater nahestehenden Sprache nimmt sie den Leser von der Welt der Kindheit mit bis an die Grenzen des Vorstellbaren.
Zuletzt erschienen
Et quand tenu dans la lumière, Editions Fidel Anthelme X, 2004
Comme tous les enfants, les éditions précipités, 2007
Alphabet, Eric Pesty Editeur, 2008

Uljana Wolf

Uljana Wolf (c) Kai Nedden / Robert Bosch Stiftung

Uljana Wolf (geb. 1979, Berlin) war mit ihrem ersten Gedichtband 2006 die jüngste Trägerin des Peter-Huchel-Preises. In ihrem Werk spielen Recherchen zwischen den Sprachen eine tragende Rolle, das Unübersetzbare umreißt sie in klaren Formen. Heute in New York und Berlin lebend, geht sie mit ihren Texten über Wanderbewegungen zwischen den Sprachen und Kulturen zugleich politischen Fragen von Identität, Migration und Sprachpolitik nach. Ihre Gedichte wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt. Mit großer Klanggenauigkeit, experimentellen Formen und dem Duktus sinnlicher Konkretion fungieren die Texte als Instrumente der Erkenntnis. Nicht nur mit eigenen Gedichten, sondern auch mit Nachdichtungen unter anderem aus dem Englischen und Polnischen tritt Wolf immer wieder hervor. Im Jahr 2009 war sie Mitherausgeberin des renommierten „Jahrbuchs der Lyrik“.

Veröffentlichungen:
meine schönste lengevitch. kookbooks 2013
Box Office. Münchner Reden zur Poesie 8. Stiftung Lyrik Kabinett 2009
falsche freunde. kookbooks 2009
kochanie ich habe brot gekauft. kookbooks 2005

Auszeichnungen (Auswahl):
Adelbert-von-Chamisso-Preis 2016
Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2015
Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2013
Dresdner Lyrikpreis (zus. mit Viola Fischerová) 2006
Peter-Huchel-Preis 2006

Judith Zander

Judith Zander (c) Yawan Rai

Judith Zander (born in Anklam in 1980) is a writer and translator. She studied German and English with Mediaeval and Modern History in Greifswald, before attending the German Literature Institute in Leipzig. Her first collection of poems, oder tau (or dew) was published in 2011, followed in 2014 by manual numerale (manual numerals). Judith Zander translates writers such as Bob Hicok and Sylvia Plath. For her work she has been awarded the open mike competition poetry prize in 2007 and in 2009 the Wolfgang Weyrauch Promotion Prize. Her first novel, Dinge, die wir heute sagten (Things We Said Today) won her the 2010 Prize of the Sinecure Landsdorf and the 3sat Prize and a nomination for the German Book Prize. She was awarded the Poetry Prize of the Cultural Group of German Industry in 2015 for her collection manual numerale. Judith Zander lives in Berlin.

Publications:
Cactaceae. Naturkunden. Matthes & Seitz 2014
manual numerale. Poems. dtv 2014
oder tau. Poems. dtv 2011
Dinge, die wir heute sagten. Novel. dtv 2010