Künstler 2010 – Weltklang - Nacht der Poesie

Elke Erb

Die Dichtung von Elke Erb (*1938 in Scherbach/Eifel, Deutschland) spannt sich zwischen Sprachanalyse, Diskursivität, Alltagswelten, und subtile Referenzen an Geschichte, Literatur und Kunst. Sie hat über die Jahrzehnte nichts von ihrem Schwung, ihrer verspielten Genauigkeit verloren.
Erb übersiedelte 1949 mit ihren Eltern und Geschwistern nach Halle (DDR). Dort studierte sie anfänglich Pädagogik, Geschichte und Germanistik, arbeitete auf eigenen Entschluss als Landarbeiterin auf einem Volksgut und absolvierte im Anschluss ein Pädagogik-Studium. In diese Zeit fallen ihre ersten literarischen Versuche.
1963-66 arbeitete Erb als Volontärin, dann als Lektorin im Mitteldeutschen Verlag, Halle. 1966 zog sie nach Berlin, schreib Rezensionen und fertigte für Verlage Gutachten über russische Belletristik an. Ihre ersten Gedichte wurden 1968 publiziert. 1968 bis 1978 war sie mit dem 2009 verstorbenen Autor Adolf Endler verheiratet. In dieser Zeit begann sie, neben der eigenen literarischen Produktion auch Nachdichtungen aus dem Russischen anzufertigen.
Für ihre Lyrik erhielt Elke Erb u.a. den Peter-Huchel-Preis, den Heinrich-Mann-Preis, den Erich-Fried-Preis, die Ehrengabe der Schillerstiftung und den Hans-Erich-Nossack-Preis für ihr Gesamtwerk.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Trost. Gedichte und Prosa. Ausgewählt von Sarah Kirsch, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1982.
Vexierbild, Aufbau-Verlag, Berlin, Weimar 1983.
Kastanienallee. Texte und Kommentare, Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1987.
Mensch sein, nicht. Gedichte, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 1998.
Sachverstand. Werkbuch. Gedichte, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein: 2000.
die crux. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2003.
Gänsesommer. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2005.
Sonanz. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein: 2008.
Elke Erb im ZVAB

El triunfar (Elke Erb, Alemania)

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Dmitry Golynko

Dmitry Golynko (*1969 in Leningrad, Russland), ist Lyriker, Kunstwissenschaftler und Essayist. Bisher erschienen drei Gedichtbände von ihm, einer davon auch auf Englisch. Golynko lebt und arbeitet in St. Petersburg.
In seinen frühen Gedichten tummeln sich frivole Phantasmagorien, in denen Rokoko-Elemente, Fin-de-siècle-Ästhetizismus und heutige Club-Kultur eine heiter-wüste Verbindung eingehen. In seinen neuen Gedichten ist das Verspielte einer konzentrierten Kargheit gewichen, einem „lexikalischen Naturalismus“, wie sein Kollege und Übersetzer Eugene Ostashevsky es nennt. Dieser Naturalismus offenbart die russische Sprache des 21. Jahrhunderts in ihrer neuen Brutalität – die Welt der Kriminalität und reinen Profitorientiertheit.
Golynko promovierte über die russische Post-Avantgarde der Gegenwart, arbeitet seither auch als Kunstkritiker und gibt das „Moscow Art Magazine“ mit heraus. Von 2004 bis 2005 war er Gastdozent für Slawistik in Südkorea. Er schreibt regelmäßig Beiträge für Kunst-, Literatur- und Filmzeitschriften in Russland, den USA und Neuseeland.
Für seine Gedichte, die in bislang neun Sprachen übersetzt wurden, erhielt Dmitry Golynko mehrere internationale Stipendien und war für den renommierten Andrey-Bely-Preis nominiert.
Zur Zeit ist er am Russischen Institut für Kunstgeschichte in Sankt Petersburg tätig und lehrt an der dortigen Filmhochschule.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Homo Scribens, Borey Art Center, St. Petersburg 1994.
Директория, Kolonna Publications, Moskau 2001.
Бетонные голубки, New Literary Review, Moskau 2003.
As It Turned Out, Ugly Duckling Press, New York 2008. 

Nina Kibuanda

Nina Kibuanda (*1977 in Kinshasa, Kongo), ist Dichter, Slammer, Schauspieler. Er kam mit 12 Jahren nach Paris, entdeckte Schreiben und Theaterspielen für sich. Bereits mit 13 Jahren fing er an zu rappen, trat der Gruppe “Ligne de Mire” bei, konzentrierte sich dann aber zunehmend auf Slam Poetry.
Kibuandas Texte, die er teilweise zusammen Bruno Vieillescazes verfasst, sind kämpferisch und poetisch zugleich. Sie verbinden rhythmische Kraft mit ausdrucksstarken Bildern im Kampf gegen Angst, Elend und Gewalt – für die Hoffnung der Underdogs, ihr – wie es in einem seiner Gedichte heißt – „erträumtes Zuhause“.
Von 2002 bis 2007 stand Kibuanda als Schauspieler auf diversen Bühnen, in Stücken von Férenc Molnar und Amadou Hampathe Ba, in Heiner Müller- und Tschechov-Adaptionen. 2008 inszenierte er selbst Sarah Kanes letztes Stück “4.48 Psychose”. Er organisierte Slams u.a. in Paris, Cherbourg und Angers, arbeitet regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen, an Universitäten und in Altersheimen. Kibuanda lebt in Nantes.
Seit 2006 führt er seine vielen Talente zusammen, um mit den Jazzermusikern Emmanuel Bigot, Jammaria Croocklin und Wee-Lye als “Ninslamjazz” Poetry, Performance und Musik zu verbinden.
Bei “Weltklang” wird er begleitet von Maykèz, einem modernen Interpreten traditioneller Maloya-Musik von der Insel Réunion im Indischen Ozean.
http://www.myspace.com/ninsnina
http://www.myspace.com/maykez1
http://ninslamjazz.blogspot.com

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Michael Krüger

Foto: Peter-Andreas Hassiepen

Michael Krüger (*1943 in Wittgendorf/Sachsen, Deutschland), ist als Dichter, Übersetzer und Herausgeber seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Figuren im Literaturbetrieb Deutschlands.
Krüger ist nicht bloß Geschäftsführer des Münchner Carl Hanser Verlags, Herausgeber der Zeitschrift Akzente und der Edition Akzente und Mitglied diverser Akademien – er ist vor allem auch Autor von Gedichten, Geschichten, Novellen und Romanen.
Seine Gedichte vertrauen der scheinbaren Einfachheit poetischer Bilder, der Klarheit der Form. Sie sind zugängliche Gebilde, in denen man sich trotzdem – glücklich – verlaufen kann. Man tritt aus ihnen als anderer wieder hervor.
Nach dem Abitur an einem Berliner Gymnasium absolvierte Krüger eine Verlagsbuchhändler- und Buchdruckerlehre, besuchte nebenher als Gasthörer Veranstaltungen der Philosophischen Fakultät an der Freien Universität. In den Jahren von 1962 bis 1965 lebte er als Buchhändler in London. 1966 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker.
Im Jahr 1972 veröffentlichte er Krüger erstmals eigene Gedichte, debütierte 12 Jahre später als Erzähler mit dem Band “Was tun? Eine altmodische Geschichte”. Seither folgten zahlreiche weitere Erzählbände, Romane, Editionen und Übersetzungen.
Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt Michael Krüger den Peter-Huchel-Preis, den Ernst-Meister-Preis und den großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.


Veröffentlichungen (Auswahl):

Reginapoly. Gedichte, Hanser, München/Wien 1976.
Diderots Katze. Gedichte, Hanser, München/Wien 1978.
Was tun? Eine altmodische Geschichte, Wagenbach, Berlin 1984.
Das Ende des Romans. Eine Novelle, Residenz, Salzburg 1990.
Der Mann im Turm. Roman, Residenz, Salzburg 1991.
Wettervorhersage. Gedichte, Residenz , Salzburg 1998.
Brief nach Hause. Gedichte, Residenz, Salzburg 1993.
Nachts, unter Bäumen. Gedichte, Residenz, Salzburg 1996.
Die Cellospielerin. Roman, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000.
Kurz vor dem Gewitter. Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003.
Unter freiem Himmel. Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007.

Yang Lian

Yang Lian (*1955 in Bern, Schweiz) verbrachte seine Kindheit als Sohn chinesischer Diplomaten in Peking. 1974 wurde er zur „Umerziehung durch die Bauern“ aufs Land geschickt und begann dort mit dem Schreiben. Drei Jahre später arbeitete er beim staatlichen Rundfunk als Programmgestalter und Redakteur. Zurückgekehrt nach Peking schrieb Lian für die literarische Untergrundzeitschrift „Jintian“ und veröffentlichte dort erste „modernistische“ Gedichte.
Während ausgedehnter Reisen wandelte er in den Folgejahren auf den Spuren der Geschichte Chinas und verfasste seine Werke, darunter das Langgedicht „Nuorilang“, das 1983 im Rahmen der Kampagne „gegen geistige Verschmutzung“ von der Regierung scharf kritisiert wurde. Bis Ende der 80er Jahre arbeitete Yang an seinem bisher umfangreichsten Gedichtzyklus „Yi“. Es knüpft strukturell auf fast 200 Seiten an das Buch der Wandlung „I Ging“ an.
„Nicht die Dichter schreiben das Gedicht, sondern das Gedicht schreibt den Dichter“, heißt es in einem von Yangs Essays, in einem anderen: „ein Gedicht ist nichts anderes als der Versuch, die Grenzen der Sprache zu überschreiten“. Beindruckend zieht Lians Werk Konsequenzen aus diesen Überzeugungen. Seine Gedichte sind in ihren Bildern evident und unauflösbar zugleich. Die Eigendynamik der Sprache und handwerkliches Können durchdringen einander. Aktualität, auch politische, und Traditionen, östliche wie westliche, sind ineinander gewoben. Die Toten der Geschichte – halb Mahner, halb Gespenster – sind in Yang Lians Dichtung unvergessen.
Neben Europa bereiste Yang bis Ende der 80er Jahre Australien und Neuseeland, wo ihn 1989 die Nachricht vom Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens erreichte. Seitdem lebt er im Exil. Er erhielt u.a. 1999 in Italien den Flaiano International Prize for Poetry. Seine Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Heute ist Yang Lian neuseeländischer Staatsbürger und lebt in London.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Huang Hun, Shanghai Wenyi Press, Shanghai 1986.
Huang, Ren min wen xue chu ban she, Bei Jing 1989.
Ren de Zijue, Sichuan Renmin Press, Sichuan 1989.
Taiyang Yu Ren, Hunan Wenyi Press, Hunan 1991.
Zuo Pin 1982 – 1997, Shanghai Wenyi Press, Shanghai 1998.
Yue Shi De Qi Ge Ban Ye, Unita Books, Taipei 2001.
Yi, Green Integer, Los Angeles 2002.
Xin Zuo 1998 –2002,  Shanghai Wenyi Press, Shanghai 2003.
Veröffentlichungen auf Deutsch (Auswahl):
Pilgerfahrt, Hand-Presse, Innsbruck 1987.
Gedichte, Ammann Verlag, Zürich 1993.
Masken und Krokodile, Aufbau-Verlag, Berlin 1994.
Geisterreden, Ammann-Verlag, Zürich 1995.Der Ruhepunkt des Meeres, Edition Solitude, Stuttgart 1996.Aufzeichnungen eines glückseligen Dämons. Gedichte und Reflexionen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009.
Yang Lian im ZVAB

Yang Lian reads 'Yi' at the Soundeye Festival 2005

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Michael Ondaatje

Michael Ondaatje (* 1943 in Colombo, Sri Lanka) ist hierzulande vor allem als Romanautor bekannt. Neben berühmten Romanen wie „Der englische Patient“ besteht sein Werk jedoch zum Großteil aus Lyrik, deren präzise, lakonische, doch bilderreiche Sprache immer wieder Eingang in seine Prosa gefunden hat.
Ondaatje wurde in Sri Lanka geboren, dem ehemaligen Ceylon. Er ging in England zur Schule, zog 1962 mit seiner Mutter nach Kanada, wo er seither lebt. Ende der 1960er Jahre ließ er sich in Toronto nieder. Von 1971 bis 1983 lehrte er dort an der York University, später am Glendon College, Englische Literatur.
Zusammen mit seiner Frau, der Autorin Linda Spalding, gibt Ondaatje das Literaturmagazin „Brick“ heraus und arbeitet seit den 60er Jahren als Lyrik-Redakteur für den kleinen, aber einflussreichen Torontoer Verlag Coach House Books. Darüber hinaus hat er drei Filme produziert, u.a. eine Dokumentation über den Dichter bpNichol.
Neben Romanen veröffentlichte Ondaatje dreizehn Gedichtbände, eine fiktionalisierte Autobiographie und einen Band mit Gesprächen mit dem Cutter Walter Murch, für den er 2003 den Kraszna-Krausz-Preis für das beste Filmbuch des Jahres erhielt.
 Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen außerdem u.a. der Giller Preis, der Kiriyama Pacific Rim Book Preis, der Prix Medicis, der Canada's Governor General's Award und, für „Der englische Patient“, der renommierte Booker-Preis. 1988 wurde Michael Ondaatje zum Officer of the Order of Canada ernannt.
Veröffentlichungen (Auswahl):
The Collected Works of Billy the Kid: Left-handed Poems, Anansi 1970 / New York: Berkeley, Toronto 1975.
There's a Trick with a Knife I'm Learning to Do. Gedichte 1963-1978, W.W. Norton, New York 1979.
Running in the Family. Memoirien, W. W. Norton, New York 1982.
The English Patient. Roman, Knopf, New York 1992.
The Cinnamon Peeler. Ausgewählte Gedichte, United Kingdom: Pan 1989 / New York: Knopf, London 1991.
Handwriting. Gedichte, McClelland & Stewart, Toronto 1998./Knopf, New York 1999.
Anil's Ghost. Roman, Knopf, New York 2000.
The Story. Gedichte, House of Anansi, Toronto 2006.
Divisadero. Roman, McClelland and Stewart, Toronto 2007.
Veröffentlichungen auf Deutsch (Auswahl):
Es liegt in der Familie. Memoirien, Hanser Verlag, München 1992.
Der englische Patient. Roman, Hanser Verlag, München 1993.
Die gesammelten Werke von Billy the Kid, Hanser Verlag, München 1997.
Anils Geist. Roman, Hanser Verlag, München  2000.
Handschrift. Gedichte, Hanser Verlag, München 2001.
Divisadero. Roman, Hanser Verlag, München 2007.
Ondaatje im ZVAB

Michael Ondaatje reading The Cinnamon Peeler

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Anat Pick

Anat Pick (*1955 in Kfar Saba, Israel) ist Soundpoetin, Komponistin und Performerin. Sie begann ihre Karriere als Musikerin, entwickelte dann aber Laut-Performances, die auf einer Mischung der Phonetik östlicher und westlicher Sprachen basieren.
Anat Picks Texte sind streng gebaute Stimmwerke, die das Grenzgebiet zwischen Sprache und Musik ausloten. In ihrem technisch virtuosen Vortrag verschmelzen Körper und Artikulation, Semantik, Syntax und Sound zu einer Einheit.
Ihre erste lange Performance, The Forbidden Museum, wurde 1997 im Rahmen der Wiener Festwochen aufgeführt. Seither trat sie bei vielen wichtigen Poesie- und Musikfestivals in Israel, Europa und Asien auf.
Pick arbeitet regelmäßig mit anderen Dichtern und Musikern zusammen, nicht selten in freien Live-Improvisationen. Pick hat mehrere Ensemble-Werke verfasst, etwa Musica Nova und Israel Contemporary Players. Ihr jüngstes Werk Tongues and Levers kam 2009 in New York zur Aufführung.
Pick hat seit Jahren ein anhaltendes Interesse an dadaistischer und futuristischer Dichtung. 2008 forschte sie dazu als Gast des International Dada Archive an der University of Iowa. Zurzeit arbeitet sie an einer CD mit Gedichten der Dada-Künstlerin Elsa von Freytag-Loringhoven.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Dada Sound Poetry (CD). Gedichte von Kurt Schwitters, Hugo Ball, Tristan Tzara. (Produziert in Zusammenarbeit mit dem Janco-Dada Museum, Ein Hod, Israel, 2008.
"Double-Text " / "Hearat Shulaym" (Partitur) (Sound & Text Editors: Lea Mauas, Diego Rotman. Salamanca group, Israel, 2002.
"Cartoons" for voice and large ensemble (Partitur) Musik von Menachem Zur, Sound Text von Anat Pick (Israeli Music Center publication, 2009.
tongue Trum 2 (Partitur) in "The Iowa Review" Jahrgang 39 Nr. 2, The University of Iowa Press, USA, 2009.

Israeli poetry with free improv bass, part 2

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Cole Swensen

Cole Swensen (*1955 in Kentfield, USA) lebt zwischen Iowa, Washington DC und Paris. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin, Herausgeberin und lehrt Creative Writing an der University of Iowa. In ihrem eigenen Verlag „La Presse“ gibt sie französische Lyrik in englischer Übersetzung heraus.
Cole Swensens Dichtung, die historisch der Post Language Poetry zugerechnet wird, ist eine reflektierte, bildungssatte, zugleich sprachsinnliche Kunst, die sich aus der amerikanischen wie der französischen Dichtungs- und Kunsttradition speist. In ihren „serial poems” schreibt sie motivisch eng verwobene Textfolgen, die sich gleichermaßen mit Landschaftsgärten wie mit Geistergeschichten befassen können.
Über zehn Gedichtbände sind von Swensen bislang in den USA erschienen, ausgezeichnet u.a. mit dem Sun & Moon’s New American Writing Award, dem Iowa Poetry Prize, dem San Francisco State Poetry Center Book Award, und zwei Pushcart Preisen. Mit ihrem Band „Goest“ (Alice James Books, 2004) war sie Finalistin beim National Book Award. Auch ihre Übersetzungen aus dem Französischen wurden mehrfach preisgekrönt, u.a. mit dem PEN USA Literary Award for Translation 2004.
Cole Swensen ist „eine der überzeugendsten Stimmen der Gegenwartslyrik”, schreibt das Library Journal. Sie liest zum ersten Mal in Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl):
New Math, William Morrow & Co., New York 1988.
Numen, Burning Deck Publications, Providence, R.I. 1995.
Noon, Sun & Moon Press, Los Angeles, CA. 1997.
Try, University of Iowa Press, Iowa City 1999.
Oh, Apogee Press, Berkeley, CA 2000.
Such Rich Hour, University of Iowa Press, Iowa City 2001.
Goest, Alice James Book, Farmington, Maine 2004.
The Book of a Hundred Hands ¸University of Iowa Press, Iowa City 2005.
The Glass Age¸ Alice James Books, Farmington, Maine 2007.
Ours. Poems on the gardens of Andre Le Notre¸University of California Press, Iowa City 2008.
Cole Swensen im ZVAB

Raúl Zurita

Raúl Zurita (*1950 in Santiago de Chile, Chile) ist einer der markantesten zeitgenössischen Dichter Lateinamerikas. Seine Lyrik trägt wie kaum eine andere die Spannung zwischen den Leiden des Subjekts und der Wut auf die Geschichte aus.
Zurita wurde nach dem Militärputsch von 1973 verhaftet und zusammen mit fast 1000 Menschen im Rumpf eines Schiffes gefangen gehalten. Nach seiner Freilassung gründete er die radikale Künstlergruppe CADA, in der er vor allem mit seinen provokativen, sehr physisch angelegten Performances auffiel. Seinen Protest gegenüber dem Pinochet-Regime etwa brachte er zum Ausdruck, indem er Gedichte aus Kondensstreifen in den Himmel über New York schreiben ließ oder Verse als ‚Wunden’ in die Wüste von Atacama ritzte.
Mit seiner Trilogie „Purgatorio“ (1979), „Anteparaíso“ (1982) und „La vida nueva” (1993), die Dantes „Göttliche Komödie“ modifiziert, schrieb sich Zurita dauerhaft ins kulturelle Gedächtnis Lateinamerikas ein.
Als er 2006 das Werk „Los Países muertos“ (Die toten Länder) veröffentlichte, in dem er explizit und schonungslos Persönlichkeiten des kulturellen Lebens Chiles kritisiert, folgten heftige Polemiken auf dem Fuße. Trotz seiner Streitbarkeit  – oder gerade deshalb – hieß es schon 1986 im Vorwort einer Anthologie chilenischer Gegenwartslyrik: „Die neue Dichtung Chiles wird gemessen an den Werken Raul Zuritas“.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Purgatorio, Universitaria, Santiago de Chile 1979.
Anteparaíso, Asociados, Santiago de Chile 1982.
Canto a su amor desaparecido, Universitaria, Santiago de Chile 1985.
La vida nueva, Universitaria, Santiago de Chile 1994.
Poemas militantes, Dolmen Ediciones,  Santiago de Chile 2000.
Sobre el amor y el sufrimiento, Editorial Andrés Bello, Barcelona 2000.
INRI, Fondo de Cultura Económica, Santiago de Chile 2003.
Mi mejilla es el cielo estrellado, Instituto Coahuilense de Cultura, Saltillo, Coahuila 2004.
Los Países Muertos, Ediciones Tácitas, Santiago de Chile 2006.
Las ciudades de agua, Ediciones Era, México D. F.  2007.
Cuadernos de guerra,Ediciones Amargord, Madrid 2009.
Raúl Zurita im ZVAB