Künstler 2008 – e.poesie

AGF (aka Antye Greie)

AGF alias Antye Greie (*1969, Deutschland) ist Sängerin, Software Musikerin, Produzentin und E-Poetin. Am Beginn von AGF's Soloarbeiten stand die künstlerische Erkundung der digitalen Technologie. Auf ihrem ersten Soloalbum "Head Slash Bauch" (Orthlorng Musork 2001) übersetzt sie Fragmente von HTML Skript und Software Handbüchern in eine Form der elektronischen Poesie und dekonstruiertem Pop. Ihre Poesie, die sie auch in elektronische Musik, Popsongs, Kalligraphie und digitale Medien transferiert, hat auch in Form von Live-Auftritten, Performances und Klanginstallationen in Museen, Auditorien, Theatern, Konzerthallen und Clubs einen Platz gefunden. Zu ihren weiteren Projekten zählen das deutsche Elektronik-Duo Laub, die Lappetites, AGF/ DELAY (mit Vladislav Delay, THE DOLLS (Vladislav Delay und Craig Armstrong) und Zavoloka & AGF.
www.poemproducer.com

Miguel Azguime

Miguel Azguime (*1960, Portugal) ist Komponist, Dichter und Perkussionist. 1985 gründete er das Miso Ensemble (Duo, Flöte und Schlagzeug), eines der meistbeachteten portugiesischen Ensembles für zeitgenössische Musik.
Azguime wurde für seine Kompositionen und Interpretationen vielfach ausgezeichnet. Seine Werke schreibt er für vielfältige Besetzungen (instrumental und/oder vokal, auch mit Elektronik); er verfasste elektroakustische Werke und Lautgedichte, außerdem Musik für Ausstellungen, Klanginstallationen, Bühnenmusiken für Sprech- und Tanztheater und Filmmusik. Azguime kreiert eine einzigartige Verbindung von Text und Musik, die der Autor als Elektroakustisches Theater und Elektroakustische Oper bezeichnet.
Miguel Azguime war weltweit in zahlreichen elektronischen Studios zu Gast, namentlich im Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stifung des Südwestfunks (Freiburg), Im EMS (Stockholm), im Centre de Recherche et Formations Musicales de Wallonie (Liège), im Elektronischen Studio der TU Berlin, im International Centre for Composers (Visby) und im Studio der Abteilung Sonologie der Kunitachi-Universität (Tokyo).
2006 war Miguel Azguime Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD; er lebt und arbeitet seitdem in Berlin und Lissabon.
www.misoensemble.com
www.mic.pt

Bas Böttcher

Bas Böttcher (*1974, Deutschland) studierte Medienentwicklung in Weimar. Das gesprochene Wort steht im Zentrum seiner Arbeit als Dichter und Rezitator. Beeinflusst haben ihn dabei Spoken-Word-Poesie und Rap ebenso wie die von Walter Höllerer herausgegebenen "Dokumente zur Poetik". Klang, Rhythmik und sprachliche Dynamik sind für ihn wesentliche Elemente, um Atmosphären und Stimmungen zu schaffen. Für Bas Böttcher gehören das Verfassen und das Präsentieren von Texten zusammen. Auf der Bühne arbeitet er mit Videoprojektionen und Musikprogrammen. Zuletzt erschien von Bas Böttcher "Dies ist kein Konzert" (Voland & Quist 2006)
www.basboettcher.de

Bas Böttcher - Dran glauben / Bekommbar

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Sidney Corbett

Der Komponist Sidney Corbett (*1960, USA) studierte Musik und Philosophie an der University of California, San Diego, der Yale University, wo er 1989 promovierte, sowie 1985 bis 1988 an der Hamburger Musikhochschule bei György Ligeti. Seine Werke, die Bühnen-, Orchester-, Instrumental-, Solo- und Vokalliteratur umfassen, erhielten zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland und werden weltweit aufgeführt. Die Schwerpunkte Corbetts jüngerer Arbeiten liegen im Bereich des Musiktheaters (z. B. die Kammeroper "Keine Stille außer der des Windes" nach Texten von Fernando Pessoa) und bei der Gattung Lied bzw. Vokalmusik (Zyklen zu Texten von Christine Lavant, Barbara Köhler, Paul Klee u.a.). Außerdem ist Corbett seit 2002, nach einer beinah 20-jährigen Pause, wieder als Gitarrist tätig (u.a. in der minimal-techno-house Band "Vierte Heimat" sowie der elektronischen Formation "Artillect").
  Seit Oktober 2006 ist Corbett Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim.
www.sidneycorbett.de

Ann Cotten

Ann Cotten (*1982 Iowa, USA) ist die kühnste  Stimme der jungen deutschsprachigen Lyrik. 1987 kam sie nach Wien, studierte Germanistik und schloss ihr Studium mit einer Arbeit über die Listen in der Konkreten Poesie ab. 2006 zog sie nach Berlin. Als 2007 ihre „Fremdwörterbuchsonette“ bei Suhrkamp erschienen, wurde Ann Cotten als  Wunderkind gefeiert. Mit Monika Rinck und Sabine Scho veranstaltet sie in unregelmäßigen Abständen die Rotten Kinck Schow.
Ihre Poesie charakterisiert sich durch spielerische Sprachexperimente und Klarheit. „Ann Cotten unterzieht den tradierten Formenkanon einer frischen Neu-Schnürung und auch Störung und versucht, Welt und Situationen möglichst ‚quer‘ zu lesen“ (Christian Steinbacher).
2007 erhielt sie den Reinhard-Priessnitz-Preis und im darauffolgenden Jahr den Clemens-Brentano-Preis.
Veröffentlichungen (Auswahl):
Fremdwörterbuchsonette. Suhrkamp-Verlag 2007.
Nach der Welt. Die Listen der konkreten Poesie und ihre Folgen. Klever 2008.
Florida-Räume. Suhrkamp-Verlag 2010.

ann cotten + woh_-verschwinden (fragment)

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Johannes Jansen

Johannes Jansen (*1966, Deutschland) absolvierte zunächst eine Lehre als Graveur und studierte Gebrauchsgraphik. Seine traumwandlerischen „Kürzesttexte“ sind von Georg Trakl und Wolfgang Borchert beeinflusst. Wahrnehmung und Reflexion bilden darin eine unlösbare Einheit. Für "Dickicht.Anpassung" erhielt Jansen 1996 den Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. 1997 erhielt er die Ehrengabe der Deutschen Schiller-Stiftung. Zuletzt erschien von Jansen "atem holen, immerhin" (2007, Karin Kramer Verlag), "Nicht hin..s.eh.en, Sequenzen" (2007, Satyr Verlag) und "im keinland is schönerland stumm" (kookbooks 2007).

Frank Niehusmann

Mit elektronischer Musik beschäftigt sich der aus dem Ruhrgebiet stammende Komponist Frank Niehusmann (*1960, Deutschland) seit 1978, daneben hat er 15 Jahre lang als Rundfunk- und Fernseh-Autor gearbeitet und ein Philosophie-Studium an der Ruhr-Universität Bochum absolviert. Seine elektronischen Kompositionen wurden vielfach international aufgeführt; u.a. komponierte Niehusmann im Jahr 2000 die Filmmusik für die 4-stündige TV-Dokumentation "Abenteuer Ruhrpott" (3sat, Arte, Phoenix, WDR). 2005 trat er live bei der WORLD EXPO in Aichi/Nagoya (Japan) im Kulturprogramm des Deutschen Pavillons mit seiner Performance "Achtung! Future!" auf.
Niehusmann erhielt zahlreiche Preise für seine Musik-Videos und Theaterproduktionen. Für die Komposition "Maschinen: ein Hörspiel" wurde er 2006 in Arles/Frankreich mit dem Phonurgia Nova Preis für Radiokunst ausgezeichnet. Seit 2006 ist Frank Niehusmann Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustische Musik.
www.niehusmann.org

Christian Uetz

Uetz, Christian (*1963, Schweiz) studierte Philosophie, Komparatistik und Altgriechisch in Zürich. Mit seiner Lyrik bewegt sich Uetz im Bereich der experimentellen Poesie und spoken poetry. Uetz wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so wurde ihm u.a. 1999 im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs der 3sat-Preis zuerkannt und 2005 er hielt er den Förderpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft Berlin und den Thurgauer Kulturpreis. "Man muss ihn einmal erlebt haben, diesen Sprachversessenen“, schreibt Karl-Heinz-Ott in der Neuen Züricher Zeitung. „Wer Christian Uetz je bei einer seiner auswendig zelebrierten Lesungen gesehen hat, ahnt, was Nietzsche mit seinem Diktum, man müsse mit der Sprache zu tanzen verstehen, gemeint haben könnte."

Peter Waterhouse

Peter Waterhouse (*1956, Deutschland) studierte Germanistik und Anglistik und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Paul Celan. Er ist Schriftsteller und Übersetzer und lebt in Wien.
Anlässlich der Verleihung des Erich-Fried-Preises 2007 charakterisierte die Jurorin Ilma Rakusa den Preisträger in der Begründung der Jury: „Peter Waterhouse gehört zu den eigenwilligsten Stimmen der neueren deutschsprachigen Literatur. Seit den frühen achtziger Jahren beschäftigt er sich in Gedichten, Prosatexten, Theaterstücken und poetologischen Essays mit der Frage, wie Sprache und Welt sich zueinander verhalten. Seine tastende Annäherung an Dinge, Landschaften und Menschen lotet dieses paradoxe Verhältnis immer neu aus und schafft im emphatischen Sinne Epiphanien." Zuletzt erschien von Peter Waterhouse der 2006 der Roman "Krieg und Welt".

Vit Zouhar

Vít Zouhar (*1966, Tschechien) ist Komponist, Musikwissenschaftler und Universitätsdozent. Er studierte in Brünn und Graz, promovierte in Musikwissenschaft und habilitierte sich an der Universität Ostrau im Fach Musikpädagogik. Von 1992 bis 2004 war er Lehrbeauftragter am Institut für Elektronische Musik und Akustik in Graz. Seit 1992 unterrichtet er an der Palacký-Universität in Olmütz.
Zouhar komponierte mehr als fünfzig Orchester-,  Kammer- und elektronische Kompositionen sowie Klanginstallationen. Er gewann verschiedene Kompositionspreise (Generation, Musica Nova, Czech Music Fund usw.) und Kompositionsstipendien (Stadt Graz). In der letzten Zeit arbeitet Zouhar eng mit dem DAMA DAMA - Schlagwerkensemble, dem Ensemble Damian und dem Moravian Philharmonic Orchestra zusammen. Zouhars Kompositionen sind auf zahlreichen CDs erschienen.