Haus für Poesie

Der Poet und Künstler Pierre-André Arcand (*1942) arbeitet in den Bereichen Performance, Poesie, experimentelle Musik, Sound-Art und neuen Technologien. Er experimentierte bereits sehr früh mit der „Macchina Ricordi“, einem modifizierten Aufnahmegerät, das erlaubte, mit Stimme und gesprochener Sprache zu arbeiten. Seine Werke verbinden Visuelle Poesie, Text, Sound-Poesie, Performance, Installationen, Objekte und Publikationen. Seit Ende der 90er Jahre beschäftigt er sich mit Medien-Kunst, mit Real-Time Audio- und Videotechnik. Seit neuestem kombiniert er auch Videobilder, Video-Noise, Visuelle und Konkrete Poesie mit seinen Performances. Arcand lebt in Saint-Roch-de-Richelieu und Québec.

Christof Migone (*1964) ist Künstler und Schriftsteller. Die Kombination von Sprache und Musik bildet die schöpferische Basis seiner Arbeiten, die sich zwischen Sprache, Körper, Stimme, Psychopathologie, Performance und Video bewegen. Er ist Mitherausgeber von „Writing Aloud: The Sonics of Language“ (2001)  das als Buch und CD bei Errant Bodies Press erschien.  Er veröffentlichte u.a. sechs Solo-CDs und war Kurator von zahlreichen Klang und Radio-Events. Er lebt in Montréal und lehrt an der Concordia University.

Émile Morin (*1961) ist u.a. zweiter künstlerischer Leiter für Avatar und interdisziplinärer Künstler, der in seinem Werk unterschiedliche künstlerische Sprachen integriert. Seine Installationen und Performancen beschäftigen sich hauptsächlich mit der Definition von Raum und dessen dramatischem Potenzial. Dazu zählt u.a. die Installation „La salle des Noeuds“ (2000), „Boite noire“ (Installation, 2005) und „Un paysage/Eine Landschaft/A landscape“, eine interdisziplinäre Performance, basieren auf Heiner Müllers „Bildbeschreibung“. Er ist außerdem zweiter künstlerischer Leiter von Mois Multi, ein Festival für Medienkunst in Québec.

Jocelyn Robert (*1959) ist Komponist, Medienkünstler und Autor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Sound-Art, Installationen, Komposition, Interaktiver Kunst, Performances, Video und Literatur. Er produzierte etwa 15 Solo-CDs und wirkte auf über 20 weiteren mit, alle sind auf dem Label Ohm Éditions erschienen. Seine Werke wurden bereits in den USA, Mexiko, Polen, Österreich, Deutschland, Frankreich und Kanada ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Preise für seine Arbeiten, so im Jahr 2002 den ersten Preis der transmediale Berlin. 1993 gründete er Avatar, ein Künstler-Zentrum für Sound- und Elektronische Kunst in Québec, dessen zweiter Leiter er ist. Er unterrichtet an der École des arts visuels et médiatiques de l'Université du Québec à Montréal. Jocelyn Robert lebt in Québec und Montréal.

Sabica Senez (*1970) ist Schriftstellerin und Künstlerin. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten, eine davon wurde 1997 mit dem Preis der „Agence Québec Wallonie Bruxelles pour la jeunesse“ ausgezeichnet. Ihr erster Roman, „Nulle part ailleurs“ erschien 2004 und wurde für drei Literaturpreise nominiert. 2006 veröffentlichte sie ihr erstes Hörspiel „Sans les Mains“ als Teil des Avatars Excavation Sonore Programms. 2007 erschienen Werke von ihr auf der Hörspiel-Anthologie „Covers“ (Ohm Editions).
Die Basis für ihre Arbeiten ist die Literatur. Das „Wiederlesen“ von Texten durch künstliche Stimmen ist ihr Rohmaterial, das sie solange verändert, bis neue Geschichten herauskommen.