Haus für Poesie

Lesung & Gespräch

Yang Lian und Jan Wagner sind zwei der renommiertesten Dichter ihrer Sprachen. Seit fast zehn Jahren kennen sie sich und übersetzen einander gegenseitig. Sie präsentieren ihre Gedichte wechselseitig auf Chinesisch und Deutsch, sprechen über ihre Zusammenarbeit, über die Schwierigkeiten, Gedichte in eine andere Sprache, eine andere Kultur zu übertragen, und über die Kraft solcher Nachdichtungen, wenn sie gelingen.

Yang Lian (geboren 1955 in Bern, Schweiz) wuchs in China auf und lebt heute in Berlin und London. Er veröffentlichte 15 Gedichtbände, zwei Bände mit Prosa und zahlreiche Essays. Sein Werk wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschien zuletzt „Erkundung des Bösen“ (PalmArtPress 2023), in dem am Beispiel der aktuellen Dilemmata Chinas, der Pandemie oder des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine die alten Fragen nach Menschlichkeit neu gestellt werden. Über diesen Band schreibt Jan Wagner: „Sollte es wahr sein, dass ein Gedicht zutiefst verstören, gar schockieren, für den Leser aber dank seiner Meisterschaft zugleich erhebend wirken kann, dann ist dieses Gedicht ein Beleg dafür.“

Jan Wagner (geboren 1971 in Hamburg) veröffentlichte seit 2001 neun Gedichtbände, zuletzt „Steine & Erden” (Hanser Berlin 2023), dazu mehrere Essaybände. Er gab gemeinsam mit Federico Italiano die umfassende Anthologie europäischer Gegenwartspoesie „Grand Tour. Reisen durch die junge Lyrik Europas“ (Hanser Verlag 2019) heraus. Von Anfang an eignet seiner Dichtung ein unverwechselbarer Stil– eine seltene Verbindung aus Tradition und Neuheit, handwerklicher Brillanz und Poetisierung der Welt. „Jan Wagner ist ein Virtuose der Wahrnehmung, dazu Besitzer eines Wortschatzes, der den Leser nach Luft schnappen lässt“, schreibt Gisela Trahms im Tagesspiegel. Und Tom Schulz ergänzt in der NZZ: „Jan Wagners Gedichte evozieren eine feinsinnige und zurückhaltende Verletzlichkeit und nicht zuletzt eine starke Sensibilität und Empathie allem Leben gegenüber.“

 

Yang Lian und Jan Wagner im Gespräch mit Dong Li

Die Veranstaltung wird chinesisch-deutsch gedolmetscht.

Projektleitung: Alexander Gumz

Mit Lian, Yang, Wagner, Jan

Gefördert durch: 

Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit dem silent green Kulturquartier und der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Ort:
silent green Kulturquartier
Atelierraum

Gerichtstr. 35, 13347 Berlin

Eintritt:
7/5 €

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