Veranstaltung: Juli 2024
Mi
17.7.24
17.30 Uhr
POESIEGESPRÄCH: KIRILS ĒCIS & ÁSTA FANNEY SIGURÐARDÓTTIR
es sei denn die wörter trügen samen
Lesung & Gespräch
In diesem Poesiegespräch treffen zwei Generationen aufeinander: Mit Kirils Ēcis (geboren 2000 in Riga) der jüngste Dichter des internationalen Abendprogramms und Ásta Fanney Sigurðardóttir (geboren 1987 in Reykjavik) eine der wichtigsten Stimmen der isländischen Lyrik. Beide vereint in ihrer poetischen Praxis die Lust am Experiment und der Einsatz unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen.
Ēcis ist ein Shootingstar der aktuellen lettischen Poesie und in Personalunion Dichter, Schauspieler, Drehbuchschreiber und Mitglied der Band ALEJAS. In einem Interview hat er einmal gesagt: „Meine poetische Welt beginnt dort, wo die Sprache als System aufhört und die Sprache als Tanz beginnt.“
Seine Gedichte zoomen auf jene kurze, aber intensive Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein. Geradezu frenetisch feiern sie Umbrüche und Zonen der Ambivalenz, plötzlich sprießendes Achselhaar, die erste Liebe, die zur Obsession wird. Das kurze Glück heimlicher Fluchten ist in diesen Versen ebenso präsent wie das Unheil eines plötzlichen Todes, das die feinen Bande der Freundschaft zerreißt.
Luftfarbene Geister, Funkelkrähen und Fleischfelsen: Ásta Fanney Gedichte oszillieren zwischen Sagas und Popkultur, zwischen Fantasy und Nature Writing. Ihre Verse überziehen die Seiten wie Flechten eine Hauswand. Hinweise auf mineralisches und organisches Material verschränken sich und beschwören die Natur Islands, in die sich die dichterische Stimme einschreibt. Ihre Verse sind durchsetzt von Wegweisern, Grenzsteinen, blinkenden Lichtern, Blumen, die die Leser:innen auf eine Reise durch Traum und Wachen, Wahrheit und Illusion führen.
Kathrin Bach im Gespräch mit Kirils Ēcis und Ásta Fanney Sigurðardóttir.
Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht. Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen.
Projektleitung: Timo Berger
Mit Ēcis, Kirilis, Sigurðardóttir, Ásta Fanney
Gefördert durch:
Icelandic Literature Center, Latvian Literature, die europäische Poesieplattform Versopolis, gefördert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit dem silent green Kulturquartier und der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
silent green Kulturquartier
Atelierraum
Gerichtstr. 35, 13347 Berlin
Eintritt:
7/5 €
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