Veranstaltung: April 2023

Do
20.4.23
19.30 Uhr

I have suffered the atrocity of sunsets
Poesie lesen von: Sylvia Plath & Anne Sexton

Event-Picture: I have suffered the atrocity of sunsets <br> Poesie lesen von: Sylvia Plath & Anne Sexton Anne Sexton (c) S. Fischer Verlag
Anne Sexton (c) S. Fischer Verlag

In Sylvia’s Death, einem Sylvia Plath nach ihrem Tod gewidmeten Gedicht, schreibt Anne Sexton: „Thief!— / how did you crawl into, / crawl down alone / into the death I wanted so badly and for so long, / the death we said we both outgrew, / the one we wore on our skinny breasts“.

Sylvia Plath (geboren 1932 in Boston, gestorben 1963 in London) und Anne Sexton (geboren 1928 in Newton, gestorben 1974 in Weston) gehörten zu einer losen Gruppe New Yorker und Bostoner Dichter:innen der 60er und 70er Jahre, deren Schreiben Kritiker:innen als Confessional Poetry klassifizierten. Die Texte der Confessional Poets einte eine Hinwendung zu radikal autobiografischer Dichtung und eine Erweiterung des lyrischen Themenspektrums um Sexualität, Körperlichkeit, Mutterschaft, psychische Krankheit – und Suizidalität. Beide, Plath und Sexton, wählten den Freitod. Im Nachwort des kürzlich erschienenen Plath-Bandes „Das Herz steht nicht still. Späte Gedichte 1960–1963" (Suhrkamp 2022) merkt die Übersetzerin Judith Zander jedoch an, dass sich die vorliegenden Gedichte nicht vom Tod ihrer Verfasserin her lesen ließen, denn das dichterische Schreiben stelle doch „einen Willen zur Gestaltung des Lebens in eigentlich radikalster Form“ dar, „nämlich einen zur Transformation, etwas Metamorphotischem“. Auch der Lyrik Sextons attestiert Elisabeth Bronfen, Herausgeberin der im Fischer Verlag erschienenen Übersetzungen von Silvia Morawetz, die „Verschränkung von Destruktion und Kreativität“, die thematische Leitlinie der „Transformation als Akt des Umgestaltens“.

Die Bekenntnislyrikerinnen in diesem Sinne wiederlesen werden Judith Zander, die Sylvia Plath ins Deutsche übersetzt, Silvia Morawetz, Übersetzerin Anne Sextons, sowie die Dichterin Birgit Kreipe an diesem Abend im Haus für Poesie, moderiert von Beate Tröger.

In Lesung und Gespräch: Birgit Kreipe | Silvia Morawetz | Judith Zander
Moderation: Beate Tröger

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Ort:
Haus für Poesie
Kulturbrauerei

Knaackstr. 97, 10435 Berlin


Eintritt:
6/4 €


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