Veranstaltung: April 2025
Do
24.4.25
19.30 Uhr
Die Wörter fliehen vor mir*
Poesie minorisierter Sprachen

Lesung & Gespräch
Obersorbisch, Kasachisch, Baskisch und Ladino – an diesem Abend steht die Poesie minorisierter Sprachen im Zentrum. Ihnen gemein ist eine soziopolitisch marginalisierte Position gegenüber einer Sprache der Mehrheit und die ständige Bedrohung ihrer Existenz. Umso wichtiger ist es, zeitgenössische Dichter:innen zu hören, die in diesen Sprachen schreiben.
Róža Domašcyna (geboren 1951 in Zerna), eine „Landstreicherin über Traditions- und Sprachgrenzen hinweg“ (Gerhard Wolf), gilt als eine der wichtigsten Stimmen deutsch-sorbischer Gegenwartsliteratur. Zuletzt erschien stimmen aus der unterbühne (Poetenladen 2020). Özgecan Kesici, geboren als Tochter kasachisch-türkischer Eltern in München, lebte viele Jahre in Dublin, nun als zweisprachige Schriftstellerin (Prosa und Lyrik, erschienen u.a. in Banshee Press und Poetry Ireland Review) und Übersetzerin in Berlin. Izaskun Gracia Quintana (geboren 1977 in Bilbao) veröffentlichte bereits acht Lyrik- und drei Prosabände auf Baskisch und Spanisch, zuletzt die Erzählung Basokoa (Alberdania 2024), sowie zahlreiche Übersetzungen. Unter dem Namen Davagariko interpretieren Ares Gratal (Saxofon und Gesang) und Ira Shiran (Akkordeon) traditionelle und neue Lieder auf Ladino (Djudeo-Espanyol), der Sprache der sephardischen jüdischen Gemeinschaft. Im letzten Jahr veröffentlichten sie ihr Debütalbum Kuentista.
In Lesung & Gespräch: Róža Domašcyna | Özgecan Kesici | Izaskun Gracia Quintana
Musik: Davagariko
Moderation & Kuration: Jordan Lee Schnee
* Hitzek nigandik egiten dute alde
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Eintritt:
8/5 Euro
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