Haus für Poesie

Lesung & Gespräch

„kleinflächig und nur mit dem nötigsten ausgestattet / tauche ich auf wie ein zwischenhalt in den zyklischen / migrationen der durchschnittsbürger“, so beginnt Maša Seničićs (geboren 1990 in Serbien) zweiter Band Povremena poput vikend-naselja (2019), in deutscher Übersetzung von Mascha Dabić unter dem Titel zeitweilig wie wochenendsiedlungen (Drava Verlag/ Treći Trg 2023) erschienen. Die Gedichte entwerfen in drei Kapiteln eine „choreographie der atempause“, in der eingeübte Handlungsschemata und die Prinzipien einer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft abgeglichen werden mit den „inneren landschaften“.

Monika Hercegs (geboren 1990 in Kroatien) zweiter Gedichtband, Lovostaj (Kontrast 2019), erschien 2023 in deutscher Übersetzung von Ivana Pajić unter dem Titel Jagdverbot (eta Verlag/Kontrast). Mit einem
„Prolog für Gynophobe“ nimmt der Band seinen Anfang und entwirft, ausgehend von Eva, der ersten Frau, die sogar Gott widersprach, eine poetisch dichte Chronologie der Unterdrückung und der Emanzipation. Mit Gedichten, die Frauen wie Lise Meitner oder Ada Lovelace gewidmet sind, schreibt Monika Herceg eine engagierte neue Mythologie weiblicher Stärke: „Du bist eine selbstbewusste Dichterin / auf deinem Finger brechen Kometenbahnen“.

Die Veranstaltung wird kroatisch/serbisch-deutsch gedolmetscht.
Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen
Mit freundlicher Unterstützung von Traduki und den Verlagen eta und Kontrast

In Lesung & Gespräch: Monika Herceg | Maša Seničić
Moderation: Ljubica Šljukić Tucakov

Ort:
Haus für Poesie
Kulturbrauerei

Knaackstr. 97, 10435 Berlin

Eintritt:
6/4 €

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