28.8.2015

Luther-Ausstellung unterwegs

Die Ausstellung »Aufs Maul geschaut – Mit Luther in die Welt der Wörter« ist nach ihrer Premiere auf dem 15. poesiefestival berlin ab 12. September im Schloss Köthen, Sachsen-Anhalt, als Teil der von der Neuen Fruchtbringende Gesellschaft gezeigten Schau »Erlebniswelt Deutsche Sprache« zu sehen.

Alles hat seine Zeit (c) Mike Schmidt
Alles hat seine Zeit (c) Mike Schmidt
Luther-Ausstellung unterwegs Buch mit sieben Siegeln (c) Mike Schmidt
Buch mit sieben Siegeln (c) Mike Schmidt

Martin Luther hat für seine Bibelübersetzung »dem Volk aufs Maul geschaut« – und leistete damit einen entscheidenden schöpferischen und emanzipatorischen Beitrag für die deutsche Sprache. Der Bilderreichtum seiner Sprachgebung ist noch immer präsent. Viele seiner Wörter und Redewendungen sind, ohne dass uns die Autorschaft bewusst wäre, in unseren täglichen Sprachgebrauch übergegangen und auch nach knapp 500 Jahren noch präsent.

Acht luthersche Redewendungen inszeniert die Ausstellung »Aufs Maul geschaut«. Sie zeigt die vielfältigen Dimensionen, die Aktualität seiner Sprache, ihr Hier und Heute. Die Ausstellung leitet den Besucher zu den zentralen Begriffen dieser Redewendungen und macht sie fühlbar, hörbar, sehbar, lesbar und erfahrbar: So erzählt eine Wand aus Rinde die Geschichte des Wortes »Buch«, ein mechanisches Orchester seziert Redewendungen in ihre Laute und arrangiert sie neu, das Wort »Zeit« bildet sich aus einem überdimensionalen Abreißkalender, und iPads formieren die Geschichte des Begriffs »Hand« – nachdem der Besucher selber »Hand angelegt« hat.